Die rund 65.000 Quadratmeter große Ackerfläche im Anschluss an das Altenheim Kahrstege ist laut Ratsbeschluss nun Bauland. Die Flächenentwicklungsgesellschaft (FEG) Haltern, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke, erarbeitete die Pläne mit Stadtplaner Robert Strauß aus Köln.
Die vertragliche und damit auch die finanzielle Absicherung der gesamten Erschließungsmaßnahmen läuft seit einigen Wochen, heißt es seitens der FEG. Zurzeit befinde man sich kurz vor dem flächendeckenden Abschluss.
Auch der notarielle Umlegungsvertrag, der die komplette Neuordnung aller Grundstücke und Eigentumsverhältnisse besiegelt, soll in Kürze beurkundet werden. Die notwendige Einigung von 58 Eigentümern machte die Projektentwicklung langwierig und schwierig.
Jetzt will die FEG keine Zeit mehr verlieren. Die Ausschreibung der Tiefbaumaßnahmen läuft derzeit. Der Baubeginn mit den ersten Arbeiten des Vorstufen- und Erstausbaus ist für Ende April oder Anfang Mai 2023 geplant. Die Höhe der Erschließungsgebühren werden bitter aufstoßen. Wie ein Bauwilliger verlauten ließ, sollen sie zwischen 120 und 130 Euro pro Quadratmeter liegen. Dazu sagt Baudezernent Siegfried Schweigmann: „Bezüglich der insgesamten Kostenentwicklung im Bausektor sind die Ursachen und Konsequenzen ja hinlänglich bekannt. Die Nachfrage nach Baugrundstücken ist dennoch sehr groß.“
Energie mit Anschlusszwang
Die Besonderheit im Baugebiet Am Nesberg ist die Energieversorgung. Kalte Nahwärme statt Gas - auf diese weitgehend regenerative Energieversorgung setzen die Stadtwerke. Auf einer Versammlung wollen die Stadtwerke Interessenten in dieser Woche das Konzept vorstellen. Die Stadtwerke werden die Investitionskosten für die Infrastruktur inklusive der Wärmepumpen tragen, dafür ist eine hundertprozentige Anschlussquote aller Häuser notwendig.
Im Baugebiet entlang der Sundernstraße ist Platz für 80 Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser. Zehn Grundstücke gehören der Stadt, Familien sollen den Vorzug haben. Die SPD stimmte dem nicht zu, weil sie sozialen oder bezahlbaren Wohnraum fordert.
2024 soll Baustart sein
Anwohner haben Bedenken wegen der ausschließlichen Anbindung des neuen Wohngebietes über die Sundernstraße, sie fürchten eine große Belastung ihrer Straße. Einige kündigten an, gegen die Pläne vorgehen zu wollen. Baudezernent Schweigmann erklärt, das lasse sich nicht ausschließen. Die Bautätigkeiten für die Erschließung gingen jedenfalls wie geplant voran. Baustart soll 2024 sein. Grundstückspreise zwischen 430 und 800 Euro sind im Gespräch.
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