„Bisher haben sich die Vorbereitungen für das Neubaugebiet Nesberg ausschließlich auf Papier niedergeschlagen“, teilt Thomas Liedtke jetzt mit. Jetzt sei aber auch vor Ort etwas zu sehen.
Wie der Sprecher der Stadtwerke erklärt, nehme die Baustelle nun erste Formen an. Nach Angaben des von der Flächenentwicklungsgesellschaft Haltern am See (FEG) beauftragten Planers Robert Strauß werden nun im unteren Drittel des Baugebietes Container aufgestellt.
Darin soll ein Baustellenbüro eingerichtet werden. Anschließend werde damit begonnen, die Trassen für die Verlegung der Kanalisation und Leitungen freizuschieben.
Erster Spatenstich
Strauß und FEG-Geschäftsführer Carsten Schier kündigten zudem an, in den nächsten Wochen einen offiziellen ersten Spatenstich durchzuführen. Dann auch solle über „weitere Einzelheiten zur Erschließung dieses rund 65.000 Quadratmeter großen Baugebietes informiert werden“.
Die Tiefbauarbeiten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Dann kann mit Bau der ersten Häuser begonnen werden.
Über das Baugebiet war in der Vergangenheit rege diskutiert worden. Rund 80 Grundstücke sollen entlang der Sundernstraße bebaut werden. Auf der Ackerfläche ist eine Mischung aus unterschiedlichen Wohntypen geplant.
Heftige Kritik
Mehrere Parteien standen dem Vorhaben zunächst ablehnend gegenüber. Gefordert wurden die Schaffung sozialen Wohnraums (SPD), eine sozial gerechte Grundstücksverteilung (Grüne) sowie eine umweltschonende und klimagerechte Entwicklung des Baugebiets (Grüne/FDP).
Auch wegen des von den Stadtwerken geplanten und vom Rat beschlossenen Anschlusszwangs für Kalte Nahwärme hatte es lange Streit mit Eigentümern gegeben. Auf Wunsch der Stadtwerke wurde dieses Projekt dann aber wieder mit dem entsprechenden politischen Beschluss aufgehoben.
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