
In Dortmund werden in regelmäßigen Abständen Häuser und Wohnungen zwangsversteigert. Wer gerade nach einer Immobile sucht, könnte dort ein Schnäppchen machen. © picture alliance/dpa/dpa-tmn
Zwangsversteigerungen: Winken Häuser-Schnäppchen in Dortmund?
Immobilien
In gleich drei Dortmunder Stadtteilen werden bald mehrere interessante Immobilien zwangsversteigert. Die entsprechenden Gutachten zeigen, wie gut der Zustand der Häuser ist.
Viele Menschen träumen von ihren eigenen vier Wänden. Aber: Bauflächen sind rar, Handwerker teuer und Preise für gebrauchte Immobilien extrem hoch. Bei Zwangsversteigerungen können sich hingegen Schnäppchen verbergen. Gleich drei interessante Objekte in Brechten, Wickede und Asseln kommen im Oktober und Dezember unter den Hammer. Die öffentlich einsehbaren Exposés ermöglichen eine grobe Einschätzung, ob diese Immobilien zu preisgünstigen Alternativen werden könnten.

Die Doppelhaushälfte an der Brunhildstraße 82 in Wickede ist von außen kaum einsehbar. © Julian Preuß
Doppelhaushälfte mit Garage wechselt den Besitzer
Den Auftakt bildet eine Doppelhaushälfte samt Garage an der Brunhildstraße 82 in Wickede. Terminiert ist die Versteigerung für Mittwoch, 26. Oktober (8.30 Uhr im Freizeitzentrum West (FZW), Ritterstraße 20). Der Verkehrswert liegt insgesamt bei 254.000 Euro. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Doppelhaushälfte auch zu diesem Preis verkauft wird. Zusätzlich zu der Doppelhaushälfte und dem zugehörigen Grundstück gibt es eine 2002 errichtet Fertiggarage.
Laut Wertgutachten sei die Doppelhaushälfte etwa 1916 auf einem 279 Quadratmeter großen Grundstück errichtet worden. Das Gebäude sei eingeschossig, teilunterkellert und habe eine Wohnfläche von rund 80 Quadratmetern. Der Gutachter kommt zu dem Schluss, dass das Haus einen mittleren Modernisierungsgrad aufweise. Er schätzt zudem die Restnutzungsdauer auf 30 Jahre.
Allerdings habe beim Ortstermin kein Zugang zum Haus und zur Garage bestanden. Im Gutachten hätten daher nur Annahmen zur Ausstattung des Hauses, bzw. zu einer möglichen Modernisierung getroffen werden können. Von außen festgestellt worden sei jedoch eine Wärmedämmung der Außenwände. Außerdem verfüge das Haus über Kunststofffenster mit Isolierverglasung.

Das Einfamilienhaus an der Ruckebierstraße 14 in Asseln sollte laut Gutachten modernisiert und renoviert werden. © Julian Preuß
Sanierungsbedarf bei Einfamilienhaus in Asseln
Mit der Versteigerung eines freistehenden und unterkellerten Einfamilienhauses an der Ruckebierstraße 14 in Asseln geht es ebenfalls am 26. Oktober weiter (10.30 Uhr im FZW). Der Verkehrswert des Objektes wird mit 250.000 Euro angegeben. Das Gebäude habe eine Wohnfläche von rund 135 Quadratmetern. Das Ursprungsjahr des Hauses liege um 1909. Der rückwärtige Stallanbau samt Dachgeschoss ist zu Wohnzwecken umgebaut worden.
Der Gutachter weist ebenfalls darauf hin, dass das Gebäude nicht von innen besichtigt werden konnte. Zudem sei das Grundstück nur eingeschränkt einsehbar gewesen. Dementsprechend werde für die Beurteilung „eine durchschnittliche Ausstattung“ unterstellt.
Den Gebäudezustand beschreibt der Gutachter wie folgt: „Soweit von außen sichtbar, besteht an dem Gebäude in Teilen starker Sanierungsbedarf. Der Gebäudezustand - soweit von außen erkennbar - weist augenscheinlich einen Instandhaltungs- und Unterhaltungsrückstau auf.“ Dementsprechend müssen Interessenten davon ausgehen, dass sie neben dem Kaufpreis auch noch einiges für Modernisierungen zahlen müssen.

Das Mehrfamilienhaus in Brechten an der Straße Rauher Kamp 54 in Brechten kann ersteigert werden. © Julian Preuß
Zweifamilienhaus in Brechten macht einen guten Eindruck
Erst am Dienstag, 16. Dezember (10.30 Uhr im FZW) können Interessierte auf ein Zweifamilienhaus samt Garage und Kfz-Stellplatz an der Straße Rauher Kamp 54 in Brechten bieten. Es wurde 1980 gebaut. Der Verkehrswert für dieses Objekt liegt bei 545.000 Euro. Das Gebäude habe insgesamt eine Wohnfläche von 255 Quadratmetern. Diese teile sich auf das Erdgeschoss (129 Quadratmeter) und das Dachgeschoss (126 Quadratmeter) auf. Zusätzlich stehen im Keller und Spitzboden Nutzflächen von 129, bzw. 59 Quadratmetern zur Verfügung.
Der energetische Zustand sei befriedigend und „die Außenanlagen machen einen guten und gepflegten Gesamteindruck.“ Da sich das Gebäude jedoch noch zum Teil in baujahresgemäßem Zustand befinde, seien entsprechende Renovierungs- und Modernisierungen notwendig.
Geboren in der Stadt der tausend Feuer. Ruhrpott-Kind. Mag königsblauen Fußball. Und Tennis. Schreibt seit 2017 über Musik, Sport, Wirtschaft und Lokales. Sucht nach spannenden Geschichten. Interessiert sich für die Menschen und für das, was sie bewegt – egal in welchem Ort.