Jürgen Skaliks, Lothar Buddinger und Uta Koenig wünschen sich, dass der beliebte Weg entlang der Bahnstrecke bald wieder frei ist. Derzeit ist von dem Weg nicht mehr viel zu sehen.

Jürgen Skaliks, Lothar Buddinger und Uta Koenig wünschen sich, dass der beliebte Weg entlang der Bahnstrecke bald wieder frei ist. Derzeit ist von dem Weg nicht mehr viel zu sehen. © SPD

Zugewucherte Wege im Dortmunder Süden: Warum die Lösung oft nicht einfach ist

rnIn Sölde und Persebeck

Manchmal sind es vermeintlich kleine Angelegenheiten, die große Mühe machen: zum Beispiel ein paar Meter zugewucherter Fußweg. Wer schafft Abhilfe? Zwei Beispiele aus dem Dortmunder Süden.

Sölde, Persebeck

, 26.09.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Fußweg von der Sölder Straße zum Aplerbecker Bezirksfriedhof, ein Fußweg an der Hegemannsheide in Kruckel – für beide Wege im Dortmunder Süden gilt: Durchkommen ist mitunter ein Hindernislauf.

In Persebeck am Rande der A45 bemüht sich Dr. Jörg Regner schon lange um eine Lösung. Zuletzt war das Problem auf seine Initiative hin wieder Thema in der Sitzung der Hombrucher Bezirksvertretung Ende August. In Sölde nahm sich die örtliche SPD des Themas an, auf der Suche nach jemandem, der Abhilfe schaffen kann.

Hinweise kamen von Bürgern

Es wurde für die Sozialdemokraten eine Aufgabe, die letztendlich mehr Mühe machte als gedacht. Ortsvereinsvorsitzender Lothar Buddinger: „Konkret geht es um den Fußweg von der Sölder Straße zum Bezirksfriedhof Aplerbeck, der direkt entlang der Bahnlinie von Holzwickede nach Schwerte verläuft.“

Dieser Weg werde von vielen Sölder Bürgerinnen und Bürgern genutzt. Dass der Weg weitgehend naturbelassen sei, gebe ihm seinen Charme. Allerdings bedeute das auf der anderen Seite, dass er im Laufe des Sommers immer mehr zuwachse und an einigen Stellen nur noch schwer passierbar sei. Auf diesen Umstand seien er und sein Stellvertreter Jürgen Skaliks angesprochen worden.

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Die Beiden machten sich daran, das Problem zu lösen, und versuchten, über Bezirksvertretung und Bezirksverwaltung zu klären, wer als Eigentümer des Weges für die Pflege zuständig ist. Erster Eindruck: die Stadt Dortmund. Dann habe sich herausgestellt, dass der Teil von der Sölder Straße bis zum Kortenfriedhof im Besitz der Deutschen Bahn sei. Die zugewachsenen Bereiche befänden sich vor allem auf dem Stück, der sich im Besitz der Bahn befinde, so Buddinger.

Also versuchten Jürgen Skaliks und Lothar Buddinger sowie Uta Koenig als Mitglied der Bezirksvertretung herauszufinden, wer bei der Deutschen Bahn für die Bahnstrecken und die begleitenden Wege zuständig ist. Die Suche sei schwierig gewesen: Auf den Internetseiten habe man keine direkten Ansprechpartner finden können, lediglich eine zentrale E-Mail-Adresse des Naturgefahrenmanagements.

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An diese Adresse haben sich die Vertreter des SPD-Ortsvereins gewandt. Erfreulicherweise habe es schon nach wenigen Tagen eine Rückmeldung der Bahn mit der Aussage gegeben, dass für Abhilfe gesorgt werde, sobald die Kapazitäten dies zulassen. Außerdem wurde für zukünftige Anfragen der richtige regionale Ansprechpartner bei der Bahn mitgeteilt. Dass es eine hoffentlich schnelle Lösung mit einem schonenden Rückschnitt der Vegetation geben soll, hat Lothar Buddinger positiv überrascht.

Im Südwesten der Stadt geht es bisher nicht voran

Damit ist man am östlichen Rand des Dortmunder Südens einen Schritt weiter als im Südwesten der Stadt: Hier geht es um den Fußweg zwischen Kruckelhöck, Hockeneicke und Hegemannsheide – am ganz anderen Ende der Stadt, aber mit den gleichen Problemen: Der Weg wuchert immer wieder zu. So sehr, dass der ein oder andere – wie Dr. Jörg Regner und Pfarrer Ralf Wieschhoff von der Evangelischen Kirchengemeinde Südwest – selbst schon diverse Male zur Heckenschere griff.

Schild und Weg in Persebeck sind an manchen Stellen kaum mehr zu erkennen.

Schild und Weg in Persebeck sind an manchen Stellen kaum mehr zu erkennen. © Britta Linnhoff

Schon lange bemüht sich Dr. Jörg Regner um eine Lösung. Auch hier ist unklar, wem welches Teilstück des Weges gehört und wer eigentlich dafür Sorge tragen müsste, dass es ein Durchkommen gibt. Schon 2019 war der Weg und sein Zustand Thema in der Hombrucher Bezirksvertretung. Der Beschluss: Die Stadt soll den Weg kaufen.

Die Situation im Herbst 2022 ist unverändert. Der Zustand des Weges ebenso – die schnell wachsenden Brombeerranken leisten hier jedes Jahr ganze Arbeit. Im Juli 2022 hatte die Stadtverwaltung mitgeteilt, „die Prüfung eines Grunderwerbsauftrages durch das Tiefbauamt ist noch nicht abgeschlossen. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass der Fachbereich Liegenschaften in Verhandlungen treten kann.“

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