Am Dortmunder Hauptbahnhof kommt es zu Ausfällen und Verspätungen. Grund dafür ist laut Bundespolizei ein Sabotage-Akt in der Nähe Dortmunds.

Am Dortmunder Hauptbahnhof kommt es zu Ausfällen und Verspätungen. Grund dafür ist laut Bundespolizei ein Sabotage-Akt in der Nähe Dortmunds. © Lukas Wittland

Sabotageakt sorgt für Zugausfälle am Dortmunder Hauptbahnhof

rnBahnverkehr

Am Dortmunder Hauptbahnhof kam es am Samstag zu Ausfällen und Verspätungen. Grund war ein Sabotageakt im Ruhrgebiet. Der Vorfall zeigt Parallelen zu den flächendeckenden Zugausfällen in Norddeutschland.

Dortmund

, 08.10.2022, 15:14 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wegen Störungen an einer Bahnstrecke in der Nähe von Herne kam es am Samstag auch am Dortmunder Hauptbahnhof zu Zugausfällen und -verspätungen.

Offenbar handelte es sich dabei um einen Sabotageakt, wie eine Sprecherin der Bundespolizei bestätigt.

Unter einer Brücke seien demnach Zugkabel durchtrennt worden. Aufgefallen war dies um 2.35 Uhr. Wann die Kabel durchtrennt worden sind, könne man aktuell noch nicht sagen. Einen Kabeldiebstahl könne man aber definitiv ausschließen. Die Ermittlungen zu dem Vorfall laufen.

Zusammenhang zu Groß-Ausfall in Norddeutschland wird geprüft

In diesem Zuge werde auch ein Zusammenhang zu den flächendeckenden Bahnausfällen in Norddeutschland geprüft.

Im Norden Deutschlands waren am Vormittag der komplette Fernverkehr und weite Teile des Regionalverkehrs in Folge einer Sabotage bei Berlin ausgefallen. Auch in diesem Fall waren Kabel durchtrennt worden. Bundesverkehrsminister Volker Wissing hatte das am Nachmittag in einer Pressekonferenz bestätigt.

Es handele sich um eine „eindeutig vorsätzliche Tat“, sagte Wissing in Bezug auf die Ausfälle in Norddeutschland. Die Sabotage an den Kabeln hätte eine Störung des Zugfunks ausgelöst. Die Kommunikation zwischen den Stellwerken und den Zügen sei deshalb nicht mehr möglich gewesen, teilte eine Bahnsprecherin mit.

Der FDP-Politiker Wissing sprach davon, dass die Kabel vorsätzlich durchtrennt worden seien. Zum möglichen Motiv machte Wissing keine Angaben. „Die Hintergründe dieser Tat sind derzeit noch nicht weiter bekannt.“

Dass es ein gezielter Angriff war, scheint aber gesichert. „Wir haben einen Tatort in Berlin-Hohenschönhausen“, sagte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Berlin der Deutschen Presse-Agentur. „Ein weiterer befindet sich in Nordrhein-Westfalen.“

Fünf Nahverkehrs-Züge waren in Dortmund betroffen

Aus Sicherheitskreisen hieß es, es seien in Berlin und in Herne in NRW vorsätzlich so genannte Lichtwellenleiterkabel beschädigt worden. Auch das Backup-System sei damit ausgefallen.

Betroffen waren am Hauptbahnhof Dortmund laut der Internet-Seite „zuginfo.nrw“ fünf Zuglinien des Nahverkehrs: S 2, RB 32, RE 3, RB 43 und RB 46. Es kam zu Verspätungen sowie Teil- und Komplettausfällen. Am späten Samstagabend war die Störung dann behoben.