
© Helmut Kaczmarek
Zufall oder eine Brandserie? Wieder Kellerbrand in Mehrfamilienhaus
Großeinsatz
So langsam glaubt niemand mehr an Zufälle: Am Sonntag flammte wieder ein Feuer in einem Keller eines Mehrfamilienhauses auf. Diesmal im Dortmunder Vorort Kirchlinde. Es sieht nach einer Serie aus.
Der letzte Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus im Dortmunder Westen liegt erst vier Tage zurück. Zuvor gab es Kellerbrände am 25. April und am 15. März, stets in Mehrfamilienhäusern. Und dann gab es am Sonntag (14.6.) einen Großbrand an einem alten Getränkemarkt in Oestrich, auch im Dortmunder Westen.
Im Dortmunder Westen glaubt niemand mehr an eine zufällige Häufung der Feuer in den vergangenen Monaten. Die Polizei ermittelt zumindest zum 14. Juni wegen Brandstiftung.
In der Nacht zu Sonntag (21.6.) brannte es wieder gegen 4 Uhr in einem Mehrfamilienhaus im Ortsteil Kirchlinde. Als die Feuerwehr an der Straße Elsborn eintraf, quollen dichte Rauchschwaden aus den Kellerfenstern des Wohnhauses. Mit zwei Drehleiterwagen kontrollierte die Feuerwehr das Haus auf noch zurück gebliebene Bewohner, während Atemschutztrupps zum Löschen in den Keller gingen.
Auch kleine Kinder mussten raus
Mehrere Bewohner, darunter auch einige kleine Kinder, hatten sich bereits selbst aus dem Gebäude heraus in Sicherheit gebracht. Sechs weitere rettete die Feuerwehr aus dem Mehrfamilienhaus. Mehrere Personen wurden vom Rettungsdienst und einem Notarzt untersucht. Verletzte gab es nach Angaben der Feuerwehr-Pressestelle nicht.
Auch gegen 6 Uhr ist die Feuerwehr vor Ort noch im Einsatz. Das Feuer ist zu der Stunde aber gelöscht. Mehrere Bewohner können ins Haus zurück. Über den Kellerfenstern stehen dichte schwarze Streifen.
Wie auch schon vor vier Tagen hätte auch dieser Brand vor allem aufgrund der Uhrzeit deutlich schlimmer ausgehen können, wenn er später bemerkt worden wäre: Die Menschen sind zu Hause und schlafen. Gelegte Kellerbrände gelten als sehr perfide, weil sie das Treppenhaus verrauchen und so den Bewohnern den Fluchtweg abschneiden.
Im Kirchlinder Fall muss nun die Polizei die Ursache ermitteln. In den anderen Fällen laufen die Ermittlungsarbeiten derweil weiter. Ob es Verknüpfungen gibt, wird ganz sicher nachgeprüft.