Am Graffweg 43 in Brackel, wo es am Donnerstagabend (29.12.) gebrannt hat und die Feuerwehr mit einem Großaufgebot vor Ort war, herrscht am Tag danach eine fast schon gespenstische Ruhe. Kaum jemand ist auf der Straße anzutreffen, im Brandhaus selbst stehen zwar die Fenster offen und es lassen sich innen die typischen Brandspuren erahnen - anwesend zu sein scheint jedoch niemand.
Die Nachbarn, die weder namentlich oder auf einem Foto in Erscheinung treten möchten, äußern sich zurückhaltend. Ja, man habe den Feuerwehreinsatz beobachtet. Er habe begonnen, als auch der Bergdoktor, eine Fernsehserie, begann, sagt eine Frau. Also müsse es gegen 20.15 Uhr gewesen sein. Was sich aber genau im Haus Nummer 43 zugetragen hat, kann niemand sagen.
Fakt ist, dass die Einsatzkräfte bereits um 20.04 Uhr wegen eines Zimmerbrandes alarmiert worden waren. Als sie am Einsatzort eintrafen, wurden sie von einer Mutter (39) mit vier Kindern in Empfang genommen, so die Feuerwehr. Sie berichtete, es habe im Kinderzimmer gebrannt. Sie selbst habe schon erste Versuche unternommen, das Feuer zu löschen.

Ein weiterer, offenbar in einem anderen Zimmer im Obergeschoss schlafender Sohn (17 Jahre) wurde daraufhin durch einen Feuerwehr-Trupp unter Atemschutz und mit einer Fluchthaube aus dem verrauchten Bereich des Hauses gerettet. Ein weiterer Trupp drang in das Kinderzimmer vor – brauchte jedoch nur mit kleinem Löschgerät einige wenige Nachlöscharbeiten durchzuführen. Die Mutter hatte offenbar ganze Arbeit geleistet.
Das Mobiliar des Kinderzimmers wurde ins Freie geschafft und der Raum auf mögliche Glutnester kontrolliert, berichtet die Feuerwehr weiter. Das Kinderzimmer allerdings musste vom Einsatzleiter als nicht mehr bewohnbar eingestuft werden. Der Rest der Wohnung konnte mit einer maschinellen Druckbelüftung schnell rauchfrei gemacht werden. Gegen 20.30 Uhr war der Brand gelöscht und die Lage unter Kontrolle, der Rettungsdienst war aber noch vor Ort. Denn alle Bewohner des Hauses wurden noch rettungsdienstlich begutachtet.
Ergebnis: Lediglich die 39-Jährige, die das Zimmer vor Eintreffen der Einsatzkräfte gelöscht hatte, musste zum Ausschluss einer Rauchgasvergiftung in ein nahe gelegenes Krankenhaus transportiert werden.
Warum das Feuer ausgebrochen war, ist noch unklar. Hier ermittelt nun die Polizei. Die Nachbarn vermuten mit aller Vorsicht, dass möglicherweise ein in der Wohnung gezündeter Feuerwerkskörper Auslöser gewesen sein könnte. Das jedoch kann Polizeisprecherin Kristina Puschke nicht bestätigen.
An dem Einsatz beteiligt waren die Löschzüge 3 (Asseln), Wache 6 (Scharnhorst) sowie die Freiwillige Feuerwehr 24 Asseln. Während des Einsatzes wurde der Graffweg gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet – auch die Busse der Linie 436.
Brand im Kinderzimmer : Mutter versucht zu löschen - Feuerwehr rettet schlafenden Sohn
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