Zeugen stoppen betrunkenen Unfallverursacher
Königswall
Als ein 20-jähriger Schwerter mit seinem Auto gegen das eines Dortmunders prallte, fuhr er zunächst weiter, als sei nichts geschehen. Erst an der nächsten roten Ampel stellte ihn der Dortmunder zur Rede und bekam Unterstützung von einem anderen Fahrer. Auch dessen Auto wurde beschädigt.

Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Unfall am Mittwochabend kurz vor 19 Uhr. Ein 38-Jähriger aus Dortmund fuhr auf dem Königswall in östlicher Richtung. Dabei benutzte er die mittlere Spur. Das schien einem 20-jährigen Schwerter nicht zu gefallen, denn er versuchte erst links und dann rechts zu überholen.
Beim Versuch, anschließend wieder auf die mittlere Spur zu ziehen, prallte er gegen das Auto des Dortmunders. Dieser meldete sich lautstark per Hupe - jedoch ohne Reaktion. Der 20-Jährige setzte seine Fahrt zur Kreuzung Hansastraße/Burgtor fort, wo er wendete, und den Königswall in die entgegengesetzte Richtung befuhr.
Zweites Fahrzeug beschädigt
Als der Schwerter an einer roten Ampel halten musste, stieg der Dortmunder aus seinem Wagen und rannte zum Auto des Unfallverursachers, um ihn zur Rede zu stellen. Dieser reagierte jedoch nicht.
Ein vor ihm haltender Pkw-Fahrer aus Dortmund wurde auf die Diskussion aufmerksam. Weil der 59-Jährige mitbekam, dass es offenbar um einen vorangegangenen Unfall ging, blieb er mit seinem Fahrzeug auch noch stehen, als die Ampel vor ihm schließlich Grün zeigte. So wollte er den Mann dazu bringen, sich den Konsequenzen des Unfalls zu stellen. Er bezahlte dafür mit einem Schaden auch an seinem Auto. Denn der Schwerter fuhr mit seinem Auto trotzdem an - und auf das des 59-Jährigen auf.
Schlüsselbunde gefunden
Daraufhin stieg der Schwerter dann doch aus seinem Auto aus und wartete mit den beiden Dortmunder auf die Polizei. ein vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von einem Promille. Auf die Unfälle angesprochen habe der 20-Jährige laut Polizei entgegnet: "Keine Ahnung!".
Zudem ergänzte er, keinen Führerschein zu besitzen. Der Mann musste für die Entnahme einer Blutprobe anschließend mitfahren zur nächstgelegenen Polizeiwache. Dort fanden die Beamten im Besitz des Schwerters zwei Schlüsselbunde. Wem diese gehören, muss noch ermittelt werden.
Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf ca. 1.800 Euro.