Das Ordnungsamt musste wegen einer Bomben-Entschärfung einen Teil Dortmunds sperren. Das wollten nicht alle Anwohner akzeptieren. © Oliver Schaper

Blindgänger-Sprengung

Würge-Angriff bei Evakuierung: Dortmunder Ordnungsbeamter noch im Krankenhaus

Ein Anwohner hat bei der Evakuierung am Sonntag (15. August) einen Ordnungsamt-Mitarbeiter angegriffen. Jetzt sind neue Details zu der „Rangelei“ am Rande der Bomben-Sprengung bekanntgeworden.

Dortmund

, 16.08.2021 / Lesedauer: 3 min

Die Mega-Evakuierung am Sonntag (15. August) hat 7200 Anwohnerinnen und Anwohner fast den ganzen Tag aus ihren Wohnungen verbannt. Aus gutem Grund: Am Platz von Novi Sad wurde eine fehlgezündete britische Fliegerbombe gefunden. Dieser Blindgänger konnte nicht entschärft werden, sondern musste kontrolliert gesprengt werden.

Deshalb war es umso wichtiger, dass die Einsatzkräfte des Ordnungsamtes und der Polizei die Evakuierungszone von rund 500 Metern sperrten. Zum Schutz der Anwohner. Auch nach der erfolgreichen Sprengung um etwa 17.11 Uhr. Denn es mussten zunächst Gas- und Wasserleitungen sowie U-Bahntunnel auf mögliche Schäden kontrolliert werden. Ein Maßnahme, die etwa eine Stunde dauern sollte.

Rangelei an Sperrstelle

Ein 38-jähriger Dortmunder wollte sich aber offenbar nicht mehr gedulden: Nach Erkenntnissen der Polizei begab sich der Anwohner gegen 17.45 Uhr zu einer Sperrstelle an der Ecke der Straßen Johannesborn und Hunnentränke in der Nähe der Bornstraße, wie Polizeisprecherin Dana Seketa unserer Redaktion mitteilte.

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Die dort anwesenden Mitarbeiter der Ordnungsamtes hätten zunächst versucht, den 38-Jährigen mit Worten zu stoppen und auf die noch geltende Sperrung aufmerksam zu machen, das habe aber nicht funktioniert.

Der Mann habe schließlich versucht, durch die Sperrung zu kommen, sei aber von den Ordnungskräften aufgehalten worden. Laut Seketa kam es dann zu einer „Rangelei“.

Immer noch im Krankenhaus

Dabei sei ein 33-jähriger Ordnungsbeamter aus Dortmund gestürzt. Der Anwohner habe dann den am Boden liegenden Mann gewürgt. Die anderen Ordnungskräfte hätten ihn gestoppt und festgehalten, bis die Polizei eintraf, so Seketa. Der 33-jährige Ordnungsbeamte habe sich bei der „Rangelei“ verletzt und sei in ein Krankenhaus gebracht worden.

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Die Polizei habe den Anwohner ins Gewahrsam gebracht und außerdem ein Strafverfahren eingeleitet.

Wegen des laufenden Verfahren äußerte sich die Stadtverwaltung Dortmund am Montag (16. August) auch nicht weiter zu dem Vorfall. Stadtsprecher Maximilian Löchter teilte unserer Redaktion auf Nachfrage allerdings mit, dass der Ordnungsbeamte nach wie vor im Krankenhaus liege.

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Das war übrigens nicht der einzige Vorfall, bei dem das Ordnungsamt und Anwohner aufeinander trafen: Neben einigen sturen Dortmundern, die ihre Wohnungen nicht verlassen wollten, gab es auch zwei Menschen, die kurz vor der Sprengung über die Hamburger Straße rannten.

Offenbar hatten sie den Sperrgürtel durchbrochen, so Stadtsprecher Löchter, weshalb das Ordnungsamt ihnen folgte, „um sie wieder aus dem Sperrradius zu entfernen“.

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