
© Marc D. Wernicke
Wohnen mit Flair in alter Werkshalle der Gleisfabrik – Baustart wohl 2020
Neues Wohnquartier
Hunderte Wohnungen sollen an der alten Schreck-Mieves-Fabrik in Barop entstehen. Wohnen mit Flair, verspricht der Projektentwickler. Wann könnten die ersten Dortmunder einziehen?
Sieben Jahre lang lag die ehemalige Weichenfabrik Schreck-Mieves am Krückenweg in Barop brach. Seit Januar gibt es nun Bewegung auf dem Gelände: Baucontainer und ein großes grünes Silo wurden vor dem Südteil der über 250 Meter langen Fabrikhalle aufgestellt.
Das Bauprojekt „Alte Gleisfabrik“ soll der alten Halle neues Leben einhauchen, denn in den nächsten Jahren entsteht hier ein Quartier mit Hunderten Mietwohnungen.

Auf dem Gelände am Krückenweg finden aktuell Bohr- und Verfüllarbeiten zur Sicherung statt. © Marc D. Wernicke
Eine Nachfrage der Redaktion beim Projektentwickler „Alte Gleisfabrik GmbH und Co. KG“ liefert Hinweise zum Stand der Arbeiten:
„Derzeit werden Erkundungen mithilfe von Vollkernbohrungen zu möglichen bergbaubedingten Hohlräumen und Lockerzonen durchgeführt“, erklärt Geschäftsführer Jan H. Eitel. Zugleich würden im Untergrund Verfüllungen vorgenommen, die voraussichtlich noch bis Ende Mai andauern.
Das Baurecht steht noch aus
Es handele sich dabei um vorbereitende Sicherungsmaßnahmen, da das Baurecht für die mehr als 300 neuen Wohnungen, wie bereits Mitte Januar berichtet, noch nicht erteilt wurde.
„Der Satzungsbeschluss steht noch aus, ist aber für den Sommer dieses Jahres vorgesehen“, betont Jan Eitel. „Alle rechtlichen Verfahrensschritte wurden seit 2017 bis heute vollständig abgearbeitet. Die sogenannte ‚Offenlage‘ des Bebauungsplans konnte Anfang März abgeschlossen werden.“
So soll das neue Wohnquartier aussehen
Auf einer Fläche von circa 40.000 Quadratmetern zwischen dem Krückenweg, den Straßen „An der Witwe“ und „Am Beilstück“ und den Bahngleisen sollen mehr als 300 neue Wohnungen in verschiedenen Größen gebaut werden.
„Einige davon entstehen in der ehemaligen Werkshalle. Das werden schöne Single- und Pärchenwohnungen mit einem ganz eigenen Flair“, beschreibt Jan Eitel. Hinzu kommen weitere größere Wohneinheiten in freistehenden Neubauten.

So könnte das Wohnquartier in der neuen „alten“ Gleisfabrik aussehen. © Alte Gleisfabrik GmbH und Co. KG
Zwischen den Wohngebäuden sind begrünte Freiflächen geplant, die neben der neu genutzten Halle ebenfalls an die Industriegeschichte des Geländes erinnern sollen, etwa durch alte Schienen-Segmente, die in den neuen Fußwegen erkennbar bleiben.
Quartiergarage und Kita geplant
Für die Autos entsteht im nördlichen Teil der ehemaligen Fabrikhalle von Schreck-Mieves eine Quartiergarage. Dort, im Bereich der Straße „An der Witwe“, plant die Arbeiterwohlfahrt zudem eine neue Kita mit circa 75 Plätzen, wie sie auf ihrer Internetseite awo-dortmund.de mitteilt.
„Abhängig vom Baurecht können wir hoffentlich noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen, eher zum Ende des Jahres“ sagt Jan Eitel. Mit einer Fertigstellung der ersten Wohnungen in der „Alten Gleisfabrik“ sei dann frühestens Ende 2022 zu rechnen.

Neben der ehemaligen Werkhalle finden weitere Wohneinheiten in freistehenden Gebäuden Platz. © Alte Gleisfabrik GmbH und Co. KG
1988 in Dortmund geboren. Lokaljournalist seit 2010. Schreibt für die Ruhr Nachrichten seit 2014 über Hombruch, Hörde und Aplerbeck.