Der Westfalenpark öffnet zum ersten Mal seit Mitte März, jedoch mit besonderen Corona-Maßnahmen. Für Jahreskarteninhaber gibt es eine gute Nachricht. Ein Überblick zur Wiedereröffnung.
Ein weiterer Schritt zurück zur Normalität soll es sein: Am Dienstag (5.5.) um 13 Uhr öffnet der Westfalenpark wieder. Doch ganz normal wird der Besuch dann noch nicht sein.
Der Park gab am Sonntag (3.5.) und Montag (4.5.) bekannt, welche Einschränkungen und Maßnahmen auf die Besucher zukommen. Einige davon hinterließen jedoch zunächst offene Fragen.
Zum Beispiel: Spielplätze dürfen in NRW erst ab Donnerstag (7.5.) wieder genutzt werden – gilt das auch für den Westfalenpark? Wird es eine Entschädigung für Jahreskarteninhaber geben? Warum werden zunächst nur drei Toilettenanlagen geöffnet?
Wir haben am Tag vor der Öffnung mit der stellvertretenden Geschäftsbetriebsleiterin Sabine Müller über diese und andere Fragen gesprochen.
Sie sagt übergreifend für alle Maßnahmen: „Wir schauen uns das erstmal an, wie das alles funktioniert und können dann kurzfristig und flexibel reagieren. Doch dafür brauchen wir erstmal die Woche, ein Wochenende und gutes Wetter.“
? Im Park gibt es zahlreiche Spielplätze und kleine Spielgeräte. Laut Land NRW dürfen Spielplätze allerdings erst ab Donnerstag (7.5.) öffnen. Wie geht der Westfalenpark an den ersten zwei Öffnungs-Tagen damit um?
Tatsächlich dürfen auch die Spielplätze und Spielgeräte im Westfalenpark zunächst nicht genutzt werden. „Für die zwei Tage werden wir die Anlagen absperren“, sagt Sabine Müller. Je nach Größe und Beschaffenheit werde man mit Absperrbaken, Flatterband und Hinweisschildern arbeiten. „Das Material dafür haben wir“, sagt sie.
Zudem sollen auch die vier bis acht anwesenden Ordner die Einhaltung dieser und anderer Maßnahmen kontrollieren. „Ab Donnerstag kommen die Absperrungen dann weg“, sagt Müller.
? Wie viele Leute dürfen den Westfalenpark betreten und wie wird das kontrolliert?
Es dürfen sich maximal 3000 Personen gleichzeitig im Park aufhalten. Dabei werden nur zwei Ein- und Ausgänge geöffnet (Ruhrallee und Baurat-Marx-Allee). An den Ein- und Ausgängen stehen jeweils Mitarbeiter des Parks und zählen die vorbeiziehenden Menschen. „Das muss zwischen den Teams kommuniziert werden und hier im Büro haben wir dann eine Rechenkünstlerin, die den Überblick über die tatsächliche Zahl behält“, sagt Sabine Müller.
Im vergangenen Jahr seien an einem guten Mai-Tag maximal 3200 Leute im Park gewesen. Das lasse sich an den verkauften Eintrittskarten erkennen, sagt Müller. Die Zahl bezieht sich allerdings auf einen ganzen Tag.
So gesehen, seien 3000 Personen gleichzeitig an einem Wochentag unter normalen Umständen sehr großzügig gedacht. „Wir könnten theoretisch natürlich viel mehr Personen reinlassen, wenn ich da so an die Großveranstaltungen denke“, sagt Müller. So könne man zunächst den Überblick behalten und die Besucher seien angehalten, nur die Hauptwege zu benutzen. Die sind breiter, was das Ausweichen einfacher macht. Die maximale Besucherzahl könne man je nachdem kurzfristig aufstocken. „Das könnte recht schnell gehen“, sagt Sabine Müller.
? Zunächst werden nur drei Toilettenanlagen geöffnet. Jeweils eine an den Ein- und Ausgängen und eine im Park, am Zentralplatz (an der CoffeeAngelsLounge). Warum werden nicht mehr Anlagen geöffnet?
Durch die wesentlich höheren Reinigungsintervalle und den wenigen zeitlichen Vorlauf, sei es momentan nicht möglich, mehr Reinigungspersonal vom externen Dienstleister zu bekommen, erklärt Sabine Müller. Wochentags seien regulär zwölf Toilettenanlagen geöffnet. Diese müssen nicht wie sonst nur einmal pro Tag, sondern mehrfach gereinigt werden. „Mehr ist gerade einfach nicht möglich“, sagt die stellvertretende Westfalenpark-Leiterin.
„Bei maximal 3000 Personen müsste das aber erstmal funktionieren“, meint sie. Zudem vermutet sie, dass die Aufenthaltsdauer der Besucher geringer sei, da etwa große Picknicks untersagt seien und auch die Gastronomie nur Speisen und Getränke „to go“ anbiete. Aber auch hier warte man die Erfahrungswerte der ersten Tage ab.Diese neuen Eintrittspreise gelten vorerst
? Die Eintrittspreise sind vorerst durch das eingeschränkte Angebot reduziert. Doch was ist mit den Jahreskarteninhabern? Kriegen die eine Entschädigung?
„Es gibt da Überlegungen und wir werden auch was tun. Was genau, können wir noch nicht sagen“, meint Müller. Das liege daran, dass man derzeit noch gar nicht wisse, wie lange es die Einschränkungen noch gebe. So könne man noch gar nicht feststellen, was man am Ende entschädigen müsse, erklärt sie. „Die Rechnung ist noch gar nicht möglich - doch wir werden etwas tun“, bekräftigt Sabine Müller noch einmal.
? Der Park wird wochentags zunächst erst ab 13 Uhr (bis 18 Uhr) öffnen. Warum öffnet er erst so spät? Hätte eine längere Öffnungszeit den Besucherstrom nicht entzerren können?
Im Normalfall sei erfahrungsgemäß morgens nicht so viel los wie später am Tag sagt Müller. So hätte man einen begrenzten Zeitraum, den man besser beobachten könne.
? Was passiert, wenn sich die Besucher nicht an die Maßnahmen halten?
Im Westfalenpark werden immer vier bis acht Ordner ihre Kreise ziehen. Neben den Hinweisschildern werden auch sie die Besucher auf eventuelles Fehlverhalten hinweisen. Müller: „Und wenn es gar nicht mehr gehen sollte, können wir von unserem Hausrecht Gebrauch machen.“
Baujahr 1993, gebürtig aus Hamm. Nach dem Germanistik- und Geschichtsstudium in Düsseldorf und dem Volontariat bei Lensing Media in der Stadtredaktion Dortmund gelandet. Eine gesunde Portion Neugier und die Begeisterung zum Spiel mit Worten führten zum Journalismus.
