
Für die Stadt ist es angesichts steigender Kinderzahlen wie ein Kampf gegen Windmühlenflügel: Speziell in der Nordstadt kommt sie kaum hinterher, die nötigen Schulplätze zur Verfügung zu stellen. Immerhin hat man jetzt mit der ehemaligen Lessing-Grundschule eine Möglichkeit gefunden, kurzfristig zusätzliche Klassen zu schaffen.

Doch die Flexibilität hat bei der Schulverwaltung offensichtlich Grenzen, denn zum Schulstart ist das Gebäude noch nicht hergerichtet, obwohl es bereits seit den Osterferien und dem Auszug der alten Lessing-Grundschule leersteht.
Auch wenn die Schulleiterin der Libellen-Grundschule Christiane Mika, die den neuen Schulstandort mit übernommen hat, die Schulverwaltung vor Kritik in Schutz nimmt: Es ist schwer zu vermitteln, warum man es nicht geschafft hat, vier Klassen rechtzeitig zum Ferienende herzurichten, obwohl man vier Monate dafür Zeit hatte. Die Ausrede, dass der Schulstart - ähnlich wie Weihnachten - immer so plötzlich kommt, kann da eigentlich nicht gelten.
Nebenbei bemerkt: Wäre das in einer Schule im Dortmunder Süden passiert, gäbe es wahrscheinlich schon einen Elternaufstand. Umso mehr kann man die Geduld der Eltern und den Einsatz von Lehrerinnen und Lehrern in der Nordstadt bewundern.
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