Bekommt mein Kind einen Platz an der Wunsch-Grundschule? Die Antwort der Stadt Dortmund für 2023: In den meisten Fällen ja, aber an einer Stelle im Stadtgebiet wird es eng. Ohnehin: Es gibt deutlich mehr Erstklässler als zuletzt.
Für die Sommer 2021 und 2022 hatte es noch knapp 5500 Anmeldungen gegeben. Nun aber muss die Stadt einen Anstieg von mehr als acht Prozent bewältigen. Oder, in absoluter Zahl: 2023 gibt es nun fast 6000 Erstklässler.
Alternative in der Nähe
Exakt 5947 Anmeldungen habe man verzeichnet, erklärte Jugend- und Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt in dieser Woche. Die Folge: Einige Grundschulen können nicht alle angemeldeten Mädchen und Jungen annehmen.
Normalerweise werde den Kindern eine „Alternative in der Nähe ihres Wohnorts geboten“. Doch wie schon 2022 ihre Vorgängerin Daniela Schneckenburger musste nun auch Nienaber-Willaredt erklären: In einem Stadtbezirk haut das nicht hin.
Platz für 100 Schüler
Wieder ist es die Nordstadt. Dort können 64 Kinder nicht an ihre Wunschschulen. Vor allem betroffen sind die Albrecht-Brinkmann- und die Oesterholz-Grundschule. Eine der Lösungen, die Nienaber-Willaredt vorstellt: die ehemalige Lessing-Grundschule.
Wenn die in den Osterferien ihren Neubau an der Fichtestraße beziehe, könne man im Gebäude an der Gneisenaustraße 60 kurzfristig zusätzliche Schulplätze schaffen: 100 Erstklässler sowie Seiteneinsteiger könnten dann dort zur Schule gehen. Das Gebäude wird Teil-Standort der Libellen-Grundschule.
Änderung für Gesamtschule
Bisher war die ehemalige Lessing-Grundschule als Ausweichmöglichkeit für die Anne-Frank-Gesamtschule gedacht. Insofern musste auch da eine Lösung her, wie Nienaber-Willaredt erklärt: Mit dem Schulleiter sei abgeklärt, dass die Anne-Frank-Gesamtschule lieber in die Tremonia-Schule ausweichen könne.
„Das ist besser, weil es dort mehr Platz gibt“, erklärte die Schuldezernentin: „Und auf der anderen Seite hilft es uns sehr im Bereich der Grundschule.“ Das dürfte umso wichtiger sein, weil man bei der Stadt Dortmund erwartet, es kämen noch weitere Anmeldungen zugezogener Kinder hinzu.
Wohin fahren die Schulbusse?
Eine weitere Lösung für Nordstadt-Familien, deren Kinder nicht an einer Schule in der Nähe unterkommen: „die sichere Schulbus-Beförderung zu Grundschulen in anderen Stadtbezirken“. Auch das hat es schon in den vergangenen Jahren gegeben. Ab Sommer 2022 waren die Ziele die Graf-Konrad-Grundschule in Eving und die Petri-Grundschule im Klinikviertel.
Wohin es für die neuen Erstklässler gehen soll, ließ die Stadt noch offen. Allerdings betonte man: An zwölf Schulstandorten, an denen es eine starke Nachfrage gegeben habe und wo es räumlich möglich gewesen sei, bilde man zusätzliche Eingangsklassen.
Um auch längerfristig den Anstieg an Schülern bewältigen zu können, habe man die Kapazitäten an der Diesterweg- und der Libellen-Grundschule erhöht. Zudem sei der Bau einer neuen Grundschule an der Burgholzstraße in Planung.

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