Ärger gibt es um den Schulstandort der Johann-Gutenberg-Realschule im Dortmunder Süden. Die kommunale Politik fühlt sich von der Stadt hintergangen. © Oskar Neubauer

Neue Gesamtschule

„„Das ist unverschämt“: Stadt schafft Fakten in Sachen Gesamtschule

Es wird hoch hergehen bei der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung in Hörde. Laut Bezirksbürgermeister hat sich die Verwaltung ein starkes Stück geleistet – im Bereich Schule.

Wellinghofen

, 01.11.2021 / Lesedauer: 3 min

Einfach vor vollendete Tatsachen gestellt und auch ein wenig hintergangen: So ist das Gefühl bei den Mitgliedern der Bezirksvertretung in Hörde. Denn wie Karl aus der Kiste wird am Dienstag (2.11.) plötzlich eine Vorlage der Stadt zur Abstimmung auf dem Tisch liegen, die es so noch gar nicht hätte geben dürfen.

Das ist zumindest die Meinung von Bezirksbürgermeister Michael Depenbrock. Es geht dabei um die Umwandlung der Johann-Gutenberg-Realschule in eine Gesamtschule. Ein Thema, das schon seit Beginn des Jahres heiß diskutiert wird im Dortmunder Süden.

Erst nur Gerüchte, die die Stadt beiseite schob

Zumindest seit ein Gerücht die Runde machte, dass die Stadt Dortmund dies durchboxen wolle. Die hatte sich bisher immer bedeckt gehalten. Es sei noch gar nicht sicher, ob es überhaupt eine weitere Gesamtschule gebe und wenn, dann stünde ein Standort noch gar nicht zur Debatte.

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Noch im August 2021 gab es auf die Anfrage unserer Redaktion, ob es vorgesehen sei, am Standort Wellinghofen eine neue Gesamtschule zu etablieren, folgende Antwort:

„Der Rat der Stadt Dortmund wird sich am 23. September 2021 mit der Schulentwicklungsplanung befassen und auch mit der Frage, ob es weiteren Gesamtschulbedarf in Dortmund gibt und wie dieser gedeckt werden kann. Ein Beschlussvorschlag der Verwaltung zur Beantwortung der Frage, wie und an welchem Standort der Bedarf an Gesamtschulplätzen in Dortmund gedeckt werden kann, liegt noch nicht vor.“

Nur wenige Wochen später lag bei den Mitgliedern der Bezirksvertretung in Hörde ein abstimmungsreifes Gesamtpaket auf dem Tisch. „Das kommt mir schon komisch vor. Weder wir sind benachrichtigt worden noch die Schulleiter wissen etwas darüber“, sagt Michael Depenbrock. „Das ist unverschämt. Das scheint einfach hinter unserem Rücken beschlossen zu werden.“

Sitzung am Dienstag um 15.30 Uhr

In den ersten Gesprächen zu dem Thema Gesamtschule Wellinghofen hatten zumindest die SPD und die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung klar Stellung bezogen. Beide sprachen sich gegen den Standort Wellinghofen aus. Auch, um die gute Arbeit an der Konrad-von-der-Mark-Schule (Hauptschule) nicht zu gefährden.

Es dürfte also am Dienstag (2.11.) eine heiße Diskussion geben in der Sitzung der Bezirksvertretung Hörde. Beginn ist um 15.30 Uhr im Pädagogischen Zentrum (PZ) des Goethe-Gymnasiums an der Stettiner Straße 12.

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