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Warum sind andere Städte beim Impfen schneller als Dortmund?
Ratssitzung
Impfungen und Testungen sind die Schlüssel im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Doch im Vergleich zu anderen Kommunen hinkt Dortmund beim Impfen hinterher. Die Politik will wissen, warum.
Impfen, Impfen, Impfen – das ist der einzige Ausweg aus der Pandemie. Doch Dortmund liegt bei der Impfquote im Zuständigkeitsbereich der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe unter 27 Kommunen noch immer auf einem der hinteren Plätze. Und auch bei der Teststrategie sind Fragen offen.
Das wiederum treibt die Politik vor Ort um. Die CDU-Fraktion im Rat hat für die nächste Ratssitzung am 25. März einen ganzen Fragenkatalog zur kommunalen Impf- und Teststrategie an die Verwaltung geschickt.
Die CDU-Politiker wollen unter anderem wissen, wieso andere Städte bereits eine höhere Impfquote als Dortmund erreicht haben, und wie die Stadt mit der erwartbar steigenden Nachfrage nach Testungen umgehen wird. Schließlich spielten Letztere eine zentrale Rolle bei den weiteren Öffnungsschritten aus dem Corona-Lockdown.
Haben andere Städte mehr Impfstoff angefordert?
Im Einzelnen wollen die Kommunalpolitiker mit Blick auf die höheren Quoten umliegender Impfzentren wissen, warum in Dortmund, „nur eine so geringe Kapazität ausgeschöpft wurde, obwohl steigender Impfstoff verfügbar ist“? Sie beziehen sich dabei auf Informationen, nach denen andere Städte größere Impfkontingente beim Land abgerufen haben sollen, und fragen.
Daraus ergeben sich für die CDU weitere drängende Fragen an die Verwaltung: Wie wird sichergestellt, dass die Kapazitäten des bestehenden Impfzentrums auch komplett ausgeschöpft werden, und wer trägt hierfür die Verantwortung? Gibt es organisatorische Maßnahmen, um die Effizienz des Impfzentrums zu steigern?
CDU will Konzept für Schnelltestungen sehen
In dem von der Verwaltung geforderten aktuellen Bericht zur Impf- und Teststrategie erwartet die CDU auch Zahlen, etwa zu den Impfungen im Impfzentrum auf Phoenix-West – pro Tag für die vergangenen vier Wochen. Außerdem fragt sie nach dem Personal vor Ort, darunter Security, Bringdienste, Impfärzte, medizinische Assistenz und städtische Beschäftigten.
Die Verwaltung soll zudem darüber informieren, welche digitalen Medien wie Apps vor Ort zum Abbau von Bürokratie eingesetzt werden, mit welcher Strategie die Stadt einen möglichen Impfstau verhindern will, wie Haus- und Facharztpraxen für die Impfungen vorbereitet werden, und ob die mobilen Impfteams aufgestockt werden.
Schließlich möchte die CDU das Konzept der Stadt zum Aufbau einer bedarfsgerechten Schnelltestinfrastruktur sehen und verlangt Auskunft darüber, ob die Stadt gewährleisten kann, dass ausreichend Schnelltests zur Verfügung stehen.
Stellvertretende Leiterin der Dortmunder Stadtredaktion - Seit April 1983 Redakteurin in der Dortmunder Stadtredaktion der Ruhr Nachrichten. Dort zuständig unter anderem für Kommunalpolitik. 1981 Magisterabschluss an der Universität Bochum (Anglistik, Amerikanistik, Romanistik).
