
© Polizei Dortmund
Sturm sorgt in Dortmund für gesperrte S-Bahn-Strecke und beschädigte Autos
Sturmtief Eugen
Der Deutsche Wetterdienst hatte für Dienstag vor schweren Sturmböen gewarnt. Feuerwehr und Polizei mussten mehrfach zu Einsätzen in Dortmund ausrücken. Auch einen Einsatz-Schwerpunkt gab es in der Stadt.
Sturmtief Eugen hat Deutschland einen stürmischen Dienstag gebracht: Der Deutsche Wetterdienst warnte auch für Dortmund vor Sturmböen mit 70 bis 90 km/h, in Schauernähe könnten sogar schwere Sturmböen mit bis zu 100 km/h auftreten.
Die Wetterwarnung galt seit dem frühen Morgen und bis 21 Uhr. In Dortmund war es über den Dienstag insgesamt jedoch verhältnismäßig ruhig. Im Zeitraum von 6 bis 17.15 Uhr berichtet die Polizei beispielsweise von mindestens 19 sturmbedingten Einsätzen.
Die Feuerwehr verzeichnet bis 21 Uhr insgesamt 28 sturmbedingte Einsätze – drei weitere kleine Einsätze kamen am späten Abend dann noch hinzu. Das entspräche in etwa den vorherigen Erwartungen aufgrund der angegebenen Warnstufe des Wetterdienstes, sagte ein Feuerwehrsprecher am Abend.
Ein Einsatz-Schwerpunkt lag dabei tief im Süden der Stadt. Das läge vermutlich an der höheren Lage, vermutete der Feuerwehrsprecher. Hier war vor allem die Freiwillige Feuerwehr im Einsatz.
S-Bahn-Strecke zwischenzeitlich gesperrt
Größere Einsätze waren über den Tag etwa ein schwer zu erreichender Baum, der auf ein Hausdach einer Kindertagesstätte auf der abgewandten Seite im Hopmanns Mühlenweg in Wellinghofen gekracht war. Er war mit der Drehleiter nicht zu erreichen. Mit einem Teleskopmast mit einem Korb am Ende mussten die Einsatzkräfte von der anderen Seite über das Dach, um an den Baum zu gelangen. Dieser Einsatz dauerte insgesamt rund 4 Stunden.

Im Hopmanns Mühlenweg stürzte eine Kastanie auf das Gebäude einer Kindertagesstätte. Vom Korb eines Teleskopmastes entfernten Kräfte der Feuerwehr den Baum vom Dach. © Feuerwehr Dortmund
In Asseln dagegen musste am Abend gegen 19 bis 20.20 Uhr eine S-Bahn-Strecke der Linie S4 kurzzeitig gesperrt werden, weil hier ein Baum auf die Gleise zu stürzen drohte. Zur Gefahrenabwehr wurden die Strecke gesperrt, bis der Baum gefällt war.
Sturmtag beginnt für die Feuerwehr früh
Der Sturmtag begann für die Feuerwehr insgesamt schon recht früh. Den ersten Einsatz des Tages musste um kurz nach 5 Uhr fahren. Hier ging es zur Syburger Straße nach Buchholz. Dort war ein Baum auf die Straße gestürzt.
Sturmböen und strahlender Sonnenschein wechselten sich im weiteren Tagesverlauf immer wieder ab. Am Vormittag gegen 10.30 Uhr stürzte an der Alten Straße ein Baum auf zwei Autos.
Am frühen Nachmittag kam es zu zwei weiteren Einsätzen: An der Clausthaler Straße in der Nordstadt hatten sich Dachpfannen von einem Gebäude gelöst. In Barop stürzte ein Baum auf die Fahrbahn der Stockumer Straße. Die Feuerwehr muss den Baum mit Kettensägen zerlegen.
Autofahrerin prallt gegen umgestürzten Baum
Bis zum frühen Abend stürmte es weiter. Aber nicht so schlimm, wie erwartet. Feuerwehrsprecher Martin Stern sprach gegen 16.10 Uhr von einem „etwas heftigerem Lüftchen“.
In der Folge kam es noch zu Beeinträchtigungen des Verkehrs in der nördlichen Innenstadt. Durch den anhaltenden Sturm drohten drei Bäume an der Straße Im Spähenfelde umzukippen – sie wurden durch das Grünflächenamt gezielt gefällt. Die Straße blieb zwischen der Werkmeisterstraße und der Brackeler Straße für den Zeitraum der Fällarbeiten gesperrt.
Zuvor hatte hier gegen 13.50 Uhr ein umgefallener Baum für einen Autounfall mit mehreren Tausend Euro Sachschaden gesorgt. Eine Autofahrerin konnte dem rund 15 Meter langen Baum nicht mehr ausweichen.
Auf der Höhe der Shell-Tankstelle sei er von dem starken Wind auf die Fahrbahn geworfen worden, berichtet die Polizei. Die 60-Jährige konnte nicht mehr rechtzeitig stoppen und prallte dagegen. Sie blieb dabei aber (nach Stand am Nachmittag) unverletzt.
1983 im Münsterland geboren, seit 2010 im Ruhrpott zuhause und für die Ruhr Nachrichten unterwegs. Ich liebe es, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und vor allem: zuzuhören.

1990 im Emsland geboren und dort aufgewachsen. Zum Studium nach Dortmund gezogen. Seit 2019 bei den Ruhr Nachrichten. Findet gerade in Zeiten von Fake News intensiv recherchierten Journalismus wichtig. Schreibt am liebsten über Soziales, Politik, Musik, Menschen und ihre Geschichten.

Baujahr 1993, gebürtig aus Hamm. Nach dem Germanistik- und Geschichtsstudium in Düsseldorf und dem Volontariat bei Lensing Media in der Stadtredaktion Dortmund gelandet. Eine gesunde Portion Neugier und die Begeisterung zum Spiel mit Worten führten zum Journalismus.
