
Nächster Schritt: nächtliches Halteverbot am Ostwall. Um die Präsenz von „Rasern, Tunern, Posern und Datern“ einzudämmen, wird in Dortmund viel getan. Bringt das etwas?
Erinnert man sich an die Situation von vor zwei oder auch vor fünf Jahren, dann hat sich im Vergleich manches beruhigt. Aber eben nur manches.
Raser sind woanders unterwegs
Seit etwas mehr als zwei Jahren gibt es Tempo 30 nach 21 Uhr. Das erweist sich als wirksam, um die Raserei auf dem unmittelbaren Innenstadt-Ring aufzuhalten.
Die Polizei sieht keine Verdrängungsprozesse. Diese Analyse überrascht, wenn man auf die Zahl der Meldung von zum Teil heftigen Raser-Unfällen dieses Jahres blickt.
Das Problem: Diejenigen, die rasen wollen, sind auf anderen Straßen unterwegs, häufig in der Nordstadt.
Die neuen Halteverbotsschilder sind beispielhaft für das Problem. Sie mögen den einen helfen. An anderer Stelle könnten sie neue Probleme schaffen.
Raser-Gefahr verhindern
Es ist auf jeden Fall zu unterstützen, dass Raserei verhindert wird. Und mag es mit noch so kleinteiligen Mitteln sein. Eine langfristige Lösung für das Phänomen „Wall-Szene“ hat Dortmund aber immer noch nicht.
Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem nicht gesetztestreuen Teil der Szene und der Polizei wird weitergehen.
Es ist mittlerweile ein Teil des Dortmunder Freizeitlebens - vielleicht ein Wirtschaftsfaktor gar - dass Hunderte sich gern motorisiert treffen. Es wird schwierig, das vollkommen umzukehren.
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