
© Oliver Schaper
Raser-Szene: Entscheidung über Tempo 30 auf dem Wall ist gefallen
Kontrollen
Das Ordnungsamt wird weiter intensiv Autofahrer entlang des Walls kontrollieren, um die Raserszene von dort zu verdrängen. Es gibt eine Entscheidung zur Tempo- 30-Regelung in der Nacht.
Die Verwaltungsspitze der Stadt Dortmund hat nun angekündigt, dass es weiterhin Schwerpunkteinsätze gegen die Raserszene am Wall geben wird. Außerdem liegen Zahlen der bisherigen Kontrollen vor und der Oberbürgermeister sagt, wie es weitergeht.
Auf dem gesamten Wall wird weiterhin täglich zwischen 21 und 5 Uhr Tempo 30 gelten. Die stationären Blitzer werden dann auf Tempo 30 umgestellt. Die Tempo-30-Regelung gilt seit dem 17. Januar.
Weiterhin regelmäßige Kontrollen durch das Ordnungsamt
Die Verkehrsüberwachung des Ordnungsamtes der Stadt Dortmund wird außerdem weiterhin mit einem mobilen Mess-Team und einem Messfahrzeug entlang des Innenstadt-Rings kontrollieren.
Oberbürgermeister Thomas Westphal sagt: „Wir bleiben am Ball. Die regelmäßigen Kontrollen haben der Raserszene in den letzten Wochen gezeigt, dass sie und ihr gefährdendes Verhalten in Dortmund nicht erwünscht sind. Dass wir diese Kontrollen jetzt weiter fortsetzen, unterstreicht unsere Botschaft.“
Das Ordnungsamt stellt eine erste Bilanz des bisherigen Schwerpunkteinsatzes vor, der ursprünglich bis zum 28. Februar befristet war.
Jedes 84. Fahrzeug auf dem Wall war zu schnell
Die stationären Mess-Anlagen zwischen dem 22.1. und dem 6.3. entlang des Walls nahmen die Daten von 111.345 Fahrzeugen auf. Dabei kam es zu 1.312 Geschwindigkeitsverstößen. Ungefähr jedes 84. Fahrzeug war also zu schnell unterwegs.
Bei den mobilen Messungen kommt das Ordnungsamt laut einer Mitteilung auf eine Gesamtzahl von 17.193 gemessenen Fahrzeugen. Dabei gab es 733 Verstöße.
In neun Fällen fuhren Autofahrer mehr als 30 km/h schneller als erlaubt. Am Wochenende 19./20.2. wurde der bisher höchste Geschwindigkeitsverstoß gemessen: 117 km/h auf dem Ostwall bei erlaubten 30 km/h.
Schwerpunkteinsätze der Polizei gehen weiter
Zukünftig wird der Kommunale Ordnungsdienst einmal monatlich gemeinsam mit dem Corona-Außendienst in Absprache mit der Polizei vor Ort aktiv sein, um Vergehen zu ahnden.
Seit Monaten gibt es insbesondere an Wochenenden Schwerpunkteinsätze der Polizei in der Dortmunder Innenstadt. Teile von Hundertschaften sind regelmäßig rund um den Wall im Einsatz, um Raser, Tuner und Poser zu kontrollieren.
Die Einsätze werden regelmäßig als erfolgreich dargestellt. Verschwunden ist die von offizieller Seite und von Anwohnern unerwünschte Szene aber noch nicht. Zudem gibt es durch die Verdrängung mittlerweile Beschwerden über andere Schwerpunkte, unter anderem den Phoenix-See.
Seit 2010 Redakteur in Dortmund, davor im Sport- und Nachrichtengeschäft im gesamten Ruhrgebiet aktiv, Studienabschluss an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Ressortgrenzen immer auf der Suche nach den großen und kleinen Dingen, die Dortmund zu der Stadt machen, die sie ist.
