Vize-Kanzler Habeck war heute in Dortmund – Aufruf zum Gas sparen
Wichtige Beratungen
In Sachen Energiewende ist er zurzeit sehr gefragt. An diesem Freitag ist Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in Dortmund. Das hat einen besonderen Grund.
Gerade frisch im Amt hat die neue NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur (Grüne) eine wichtige Rolle als Gastgeberin in Dortmund. Denn im Deutschen Fußballmuseum tagte seit Donnerstag (30.6) bis zu diesem Freitag (1.7.) die Frühjahrskonferenz der Wirtschaftsminister.

Die neue NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) war Gastgeberin der Wirtschaftsministerkonferenz im Fußballmuseum, hier mit Sven Schulze (Wirtschaftsminister Sachsen-Anhalt, CDU) und Jürgen Barke (Wirtschaftsminister Saarland, SPD). © dpa
NRW hat in diesem Jahr den Vorsitz der Wirtschaftsministerkonferenz. Neben ihren Amtskolleginnen und Amtskollegen aus den anderen Bundesländern konnte die frisch gekürte Landesministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Mona Neubaur dabei am Freitag auch Bundeswirtschaftsminister und Vize-Kanzler Robert Habeck (Grüne) begrüßen. Gemeinsam berieten sie über eine lange Tagesordnung.
Die Themen reichten von der „klimaneutrale Transformation der Wirtschaft unter besonderer Berücksichtigung der Energie“ über die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren und die industriepolitische Auswirkungen des Ukraine-Kriegs bis zur Start-up-Strategie der Bundesregierung.
Appell, Gas einzusparen
Nach der Konferenz appellierten die Wirtschaftsminister an Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger, angesichts der im Winter drohenden Engpässe Gas einzusparen. „Wir sind uns einig: Jede Kilowattstunde zählt“, sagte Mona Neubaur als Vorsitzende der Konferenz nach dem Treffen im Fußballmuseum. Es gehe jetzt darum, die Gasspeicher vor dem Winter so gut wie möglich gefüllt zu bekommen.
Auf der Konferenz wurde die Sorge geäußert, dass die Gaslieferungen aus Russland über die Pipeline Nordstream 1 nach der angekündigten Wartung nicht wieder hochgefahren werden. Umso wichtiger sei es, schon jetzt beim Gasverbrauch zu sparen. „Wir müssen uns so schnell wie möglich aus der Klammer russischer Importe befreien. Eine beschleunigte Energiewende ist hierfür das A und O“, erklärte Robert Habeck.
An die Bundesregierung appellierte die Wirtschaftsministerkonferenz, ihre Anstrengungen für eine langfristige Sicherung von Rohstoffen, Energiebezugs- und Absatzmärkten weiter zu verstärken. Die ungesunde Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen müsse so schnell wie möglich beendet werden.
Bund und Länder zögen bei der Bewältigung der Krise an einem Strang, erklärte Neubaur. Dabei halte man aber unverändert am Ziel einer künftig klimaneutralen Produktionsweise auf Basis von erneuerbaren Energien fest.
Mit Material von dpa