Verweste Frauenleiche erst nach Monaten in der Nordstadt gefunden

Landgericht Dortmund

Ein grausiger Fund in der Dortmunder Nordstadt wird aktuell vor dem Landgericht verhandelt. Ein 53-Jähriger soll seine Freundin getötet und die Leiche anschließend in der Wohnung versteckt haben.

Dortmund

, 26.11.2021, 07:30 Uhr / Lesedauer: 1 min
Der Angeklagte will im Prozess zu den Vorwürfen schweigen.

Der Angeklagte will im Prozess zu den Vorwürfen schweigen. © Martin von Braunschweig

Ein 53-jähriger Mann soll in der Nordstadt seine Freundin getötet haben. Zu Prozessbeginn am Dortmunder Landgericht am Donnerstag (25.11.) gab er sich auffallend höflich, in der Sache aber einsilbig.

Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass der Angeklagte die Frau irgendwann zu Beginn des Jahres getötet hat. Da die Leiche erst im Juni in der Wohnung der Frau gefunden wurde, konnten jedoch nur noch wenige Feststellungen zur Todesursache getroffen werden.

Offenbar wurde das Opfer so heftig gewürgt, dass das Zungenbein brach. Die Rechtsmediziner stellten außerdem zwei Einstiche in der Brust fest.

Angeklagter will schweigen

Belastet wird der Angeklagte dadurch, dass er im April versucht haben soll, mit der EC-Karte des Opfers Geld abzuheben. Außerdem soll in der Wohnung DNA-Material von ihm gesichert worden sein. Und das an einer äußerst auffälligen Stelle.

Der Täter muss nämlich die Leiche ins Schlafzimmer verbracht haben und die Türschlitze anschließend mit Küchenpapier verstopft haben. Offenbar sollte auf diese Weise verhindert werden, dass auffällige Gerüche nach draußen dringen. An dem Küchenpapier soll die DNA des Angeklagten gefunden worden sein.

Der 53-Jährige war zu Prozessauftakt zwar auffallend höflich, sein Verteidiger Marco Ostmeyer machte aber auch klar: „Wir werden schweigen.“

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