Verwandter soll 8- und 9-jährige Kinder sexuell missbraucht haben

Anklage

Abscheuliche Taten werden einem 27-jährigen Mann vorgeworfen: Er soll unter anderem zwei Dortmunder Kinder sexuell missbraucht haben – und dabei auch noch Bilder aufgenommen haben.

Dortmund

, 28.10.2020, 14:11 Uhr / Lesedauer: 2 min
Dem Mann wird sexueller Missbrauch und das Herstellen kinderpornografischer Schriften vorgeworfen.

Dem Mann wird sexueller Missbrauch und das Herstellen kinderpornografischer Schriften vorgeworfen. © dpa (Symbolfoto)

Die Staatsanwaltschaft Münster hat gegen einen 27 Jahre alten Angeschuldigten aus Aachen Anklage erhoben: wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern und des Herstellens kinderpornografischer Schriften unter anderem in Dortmund.

Dem Mann werden insgesamt 18 Handlungen über einen Zeitraum vom 13. April 2019 bis zu seiner Festnahme am 30. Juni 2020 vorgeworfen. Opfer des sexuellen Missbrauchs sollen drei Kinder gewesen sein: zwei Jungen aus Dortmund „aus dem verwandtschaftlichen Umfeld des Angeschuldigten“, wie es die Ermittler formulieren, und ein Elfjähriger aus Münster. Die beiden Dortmunder sollen zu den Tatzeitpunkten acht und neun Jahre alt gewesen sein.

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Der Verdacht der Straftaten mit den Dortmundern betrifft 13 Ereignisse, bei denen der Angeschuldigte in Dortmund mit seinem Mobiltelefon Bildaufnahmen von diesen beiden Kindern gemacht haben soll, so die Staatsanwaltschaft.

Dabei sollen die Kinder im Bereich des Unterkörpers unbekleidet gewesen sein. Bei sechs dieser angeklagten Ereignisse soll der Angeschuldigte zugleich auch sexuelle Handlungen an dem achtjährigen Jungen vorgenommen haben.

Wie genau die Beteiligten miteinander verwandt sind und ob er auf die Kinder aufpassen sollte, möchte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt wegen des Persönlichkeitsschutzes der Kinder nicht sagen.

Andere Angeklagte über Messengerdienst kennengelernt

Ab dem Jahr 2016 soll der Angeklagte über einen Messengerdienst zwei bereits gesondert angeklagte Verdächtige aus dem hessischen Staufenberg und aus Münster kennengelernt haben. Über diese Verbindung soll der Angeschuldigte Kontakt zu dem dritten Opfer aus Münster bekommen haben.

Diesen Jungen soll der Aachener bei drei Gelegenheiten schwer sexuell missbraucht haben - vermutlich in Ferienwohnungen und der Wohnung des Münsteraners. Der bislang nicht vorbestrafte Angeschuldigte hat sich nicht zu den Tatvorwürfen geäußert.

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Auf den Aachener und die Dortmunder Fälle sind die Ermittler bei der Auswertung von Datenträgern gekommen, die im Rahmen von vorherigen Durchsuchungen sichergestellt worden waren.

Bei der Durchsuchung seiner eigenen Wohnung am 30. Juni wurden außerdem eine Dose mit 0,63 Gramm Marihuana und 3,32 Gramm getrocknetem Cannabis-Strauchwerk sichergestellt. Deshalb wird gegen ihn auch Anklage wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz erhoben.

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