
Bahnreisende warten im Hauptbahnhof Dortmund auf ihren Zug. © picture alliance / dpa
Verkaufsstellen, Regeln und mehr: Alle Infos zum 9-Euro-Ticket in Dortmund
Service
Wo gibt‘s das neue 9-Euro-Ticket in Dortmund zu kaufen? Welche Verkehrsmittel darf ich nutzen? Hier gibt‘s alle Infos auf einen Blick - und einen Trick für günstigere Leih-Räder und -Roller.
Als Reaktion auf steigende Lebenshaltungskosten hat die Bundesregierung das 9-Euro-Ticket auf den Weg gebracht. Viele Fragen stellen sich rund um die neue Monatskarte - hier gibt‘s die Antworten für Dortmund.
? Was kriege ich für die 9 Euro?
Einen Monat lang kann man mit dem Ticket alle Busse und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs in ganz Deutschland nutzen. Nicht enthalten sind Fernzüge und -busse (ICE, IC, EC, Flixbus und -train). Von Dortmund nach Düsseldorf darf man also mit dem Regionalexpress fahren (58 Minuten Fahrzeit), mit dem nur 9 Minuten schnelleren ICE aber nicht.
? Bis wann gibt es das Angebot?
Nach aktuellem Stand kann man Tickets jeweils für die Monate Juni, Juli und August kaufen. In jedem Monat muss man neu die 9 Euro zahlen. Es gilt immer von Monatsanfang bis -ende und ist personalisiert. Ein Lichtbildausweis muss bei Kontrollen vorgezeigt werden.
? Zahlen Menschen mit bestehenden Abo-Tickets also mehr?
Nein, wer schon eine Monatskarte von DSW21 im Abo hat, muss nichts unternehmen. Der Preis für die betroffenen Monate werde automatisch angepasst, heißt es vom Verkehrsverbund VRR. Auch eventuelle zeitliche Einschränkungen, etwa bei Monatskarten, die erst ab 9 Uhr morgens gelten, werden automatisch aufgehoben.
? Was ist mit Leihrädern und E-Scootern?
Im normalen 9-Euro-Ticket sind sie nicht enthalten. Aber: Wer ein anderes Abo bei DSW21 abschließt (Ticket 1000 oder Ticket 2000 etwa), spart bei der Nutzung von Rollern der Marke „Tier“ und den Rädern von „Metropolradruhr“. Alle Monatskarten kosten schließlich in Juni, Juli und August je 9 Euro. „Wer die Chance nutzt, für die drei Monate des Aktionszeitraums ein Abo abzuschließen und dies anschließend nicht weiterführen möchte, kann danach auf Wunsch ohne Zusatzgebühr kündigen“, sagt DSW-Sprecher Marc Wiegand.
? Wie sieht‘s bei Studierenden mit bereits bezahlten Semestertickets aus?
„Euer Semesterticket gilt im Juni, Juli und August in ganz Deutschland im Nahverkehr“, heißt es vom Studierendenausschuss Asta der TU Dortmund. Der überschüssige Betrag werde zurückerstattet: „Es wird nur noch verhandelt, wie genau das ablaufen wird.“
? Was gilt für Kinder?
Kinder unter 6 Jahren fahren laut Deutscher Bahn generell kostenfrei mit. Für Ältere kann das Ticket auch gekauft werden, wenn sie noch keinen Schülerausweis oder Kinderreisepass haben. Zwar ist ein Ausweis beim 9-Euro-Ticket Pflicht. Aber man werde bei den Kontrollen „mit Fingerspitzengefühl“ vorgehen, verspricht DSW21.
? Ab wann lohnt sich das Angebot?
Die neue Monatskarte ist schon günstiger als ein normales Einzelticket nach Münster oder Düsseldorf (aktuell: 15,70 Euro pro Fahrt mit dem Einzelticket). In der Regel lohnt sich das 9-Euro-Ticket für Erwachsene innerhalb Dortmunds ab der vierten Fahrt.
Kann man Fahrräder mit in Bus und Bahn nehmen?
Dafür braucht man in Dortmund ein zusätzliches „Fahrradticket“ - auch zu Zeiten des 9-Euro-Tickets. Es kostet pauschal 3,70 Euro für alle Fahrten im VRR, gilt also bis Mönchengladbach, aber nicht überall im Kreis Unna. Bevor Menschen draußen bleiben müssen, weil der Wagen zu voll ist, kann es sein, dass Fahrräder nicht mitgenommen werden dürfen.
? Wie sind die Tickets in Dortmund erhältlich?
In den Apps von DSW21 (DOtick) oder des VRR kann man Handy-Tickets buchen. Das Kundencenter von DSW21 an der Petrikirche ist montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr sowie samstags von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Ins Center in der U-Bahn-Haltestelle Hörde kann man montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr gehen.
Überall sonst, wo es DSW-Tickets gibt, etwa an manchen Kiosken, sollen sie ebenfalls erhältlich sein. Die Automaten an den Haltestellen werden „peu à peu zum 1. Juni umgestellt“, sagt Sprecher Frank Fligge.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
