Lange Warteschlange in der Kampstraße - am Montag (23.5.) war der Verkaufsstart für das 9-Euro-Ticket. Der Bedarf war groß.

Lange Warteschlange in der Kampstraße - am Montag (23.5.) war der Verkaufsstart für das 9-Euro-Ticket. Der Bedarf war groß. © Wilco Ruhland

Run auf 9-Euro-Ticket: Ansturm war noch viel größer, als zunächst gedacht

rnNeue Zahlen für Dortmund

Der Ansturm auf das 9-Euro-Ticket war am ersten Verkaufstag in Dortmund enorm. Jetzt wird klar: Er war noch viel größer, als zunächst gedacht. Der Verkehrsbetrieb DSW21 nennt neue Zahlen.

Dortmund

, 24.05.2022, 17:05 Uhr / Lesedauer: 2 min

Schon die erste Schätzung war irgendwie beeindruckend. 6500 von den heiß begehrten 9-Euro-Tickets seien allein am ersten Verkaufstag in Dortmund verkauft worden. Das war eine erste Schätzung vom Dortmunder Verkehrsbetrieb DSW21 vom späten Montagnachmittag (23.5.).

Ein Tag, an dem die Leute in langen Warteschlangen vor dem DSW21-Kundencenter in der Kampstraße standen und die Server der App des Verkehrsunternehmens „DOTick“ vormittags teilweise überlastet waren.

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Am Folgetag, dem Dienstag (24.5.), gibt es jetzt neue Zahlen zum Verkaufsstart – und die sind noch beeindruckender und zeigen, dass die erste Schätzung noch deutlich zu niedrig angesetzt war.

Laut Unternehmenssprecher Frank Fligge sind am Montag rund 18.000 der 9-Euro-Tickets in Dortmund verkauft worden. Das sind fast dreimal so viele, wie zunächst geschätzt wurde.

Auffällig: Laut Fligge ist ein Großteil, „so etwa 70 bis 80 Prozent, physisch verkauft worden“. Will heißen: vor Ort im Kundencenter oder an den anderen Verkaufsstellen.

Kauf funktioniert noch nicht an allen Automaten

Angesichts der langen Warteschlangen vor dem DSW21-Kundencenter hatten einige Menschen in den sozialen Netzwerken ihr Unverständnis ausgedrückt. Sie hätten das Ticket längst ohne Wartezeit an einem der vielen Verkaufsautomaten erstanden.

Rund 18.000 der heiß begehrten 9-Euro-Tickets sind am ersten Verkaufstag in Dortmund an den Mann und die Frau gegangen.

Rund 18.000 der heiß begehrten 9-Euro-Tickets sind am ersten Verkaufstag in Dortmund an den Mann und die Frau gegangen. © Wilco Ruhland

In der Tat, an manchen Automaten funktioniert das schon - doch bei weitem nicht an allen. „Die Automaten werden erst peu à peu umgestellt bis zum 1. Juni“, sagt Fligge. Deshalb wird der Kauf noch nicht überall funktionieren.

Konkrete Zahlen: So viele Neuanmeldungen gab es in der Ticket-App

Dass der Ansturm aber auch online groß war, haben die Serverausfälle der Ticket-Verkaufs-App von DSW21 jedoch gezeigt. Diese Probleme entstanden „aufgrund der hohen Anzahl an Zugriffen“, wie es von DSW21 noch am Montag hieß.

Auch dazu gibt es jetzt konkrete Zahlen: Allein am Montag habe es laut Fligge rund 560 Neuanmeldungen bei „DOTick“ gegeben. Als Vergleichsgröße: Seit Jahresbeginn hatte es hier rund 18.000 Neuanmeldungen gegeben - die 560 von Montag inklusive.

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Mit dem 9-Euro-Ticket kann man Deutschlands gesamten Nahverkehr – von Vorort-Bussen bis hin zu Regionalexpress-Zügen – ab dem 1. Juni nutzen, für nur 9 Euro pro Monat.

Das Angebot soll es jeweils drei Monate lang geben. Damit will die Bundesregierung die Bürger in Zeiten von explodierenden Sprit- und Lebenshaltungskosten entlasten.

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