
In Dortmund braucht man keinen Gezeiten-Kalender: Im Phoenix-See bleibt das Wasser nah am Ufer. © picture alliance/dpa
Urlaub mit 9-Euro-Ticket: 7 Gründe, warum Dortmund besser ist als Sylt
Freizeit
Manche (Wahl-)Sylter sorgen sich vor einem Ansturm derer, für die die Reise durch das 9-Euro-Ticket auf einmal erschwinglich wird. Dabei hat Dortmund einige Vorteile gegenüber der Nobel-Insel.
Das Schönste an Gelsenkirchen ist die Autobahn nach Dortmund. Und während ganz Deutschland überlegt, wofür man das 9-Euro-Ticket nutzen kann, zeigen wir augenzwinkernd, was hier sogar noch besser ist als auf der aktuell viel besprochenen Insel Sylt.
1. Der höhere Berg - auch wenn der Name den Vergleich verliert:
Zugegeben, neben den Stränden punktet Sylt mit einer Sache ganz besonders: dem Namen der höchsten Erhebung der Insel. Die „Uwe-Düne“ ist laut Wikipedia benannt nach dem Juristen Uwe Jens Lornsen - aber nur 53 Meter hoch. Langweilig für Wanderer. Die Hohensyburg befindet sich auf dem Syberg hingegen rund 150 Meter über dem Hengsteysee.
2. Das Wasser geht nicht weg:
Ganz ehrlich, wie blöd ist Strandurlaub bei 32 Grad ohne Wasser? Bei Ebbe muss man ewig laufen, um sich überhaupt nur ins Wasser setzen zu können. Dann lieber ab ins Freibad oder an einen der Badeseen in der Dortmunder Umgebung.
3. Man ist nie eingeschlossen:
Auf so einer Insel mit nur einer Brücke (also dem Damm) kann das Wetter schon mal die Reisepläne ordentlich behindern. Auch bei Sturm können die Gäste Dortmund wesentlich zuverlässiger erreichen.
4. So viel verschiedenes Essen:
Am ersten Urlaubstag an der See freuen sich viele ja auf Fischgerichte. Schön und gut - aber allein innerhalb des Dortmunder Walls gibt es genügend Restaurants und Imbissbuden, um zwei Wochen lang jeden Tag etwas anderes zu essen. Von Japan bis Hawaii kann man sich einmal um die Welt futtern. Und da kostet eine Vorspeisenportion keine 18 Euro wie in manchen Läden auf Sylt.
5. So viel zu unternehmen:
Was machen wir heute? Am Strand liegen oder Fahrrad fahren? Viel mehr Auswahl gibt‘s auf Sylt nicht. Von Dortmund aus ist man schnell in Münster, Köln oder auch Amsterdam. Oben auf dem Florianturm hat man einen tollen Ausblick, und im Stadion an der Strobelallee sollten alle Fußballfans einmal gewesen sein. Das 9-Euro-Ticket gibt’s schließlich bis August, wenn die neue Saison beginnt.
6. Man braucht keinen Sprachkurs:
Kennen Sie Söl‘ring? So nennt man die Sprache der Sylter. „Noch mit dem Deutschen verwandt, aber eben auch schon deutlich zu weit entfernt, um selbst einfach nur ein Dialekt zu sein“, schreibt der „Insel Sylt Tourismus-Service“ online. Hömma, gut dattwa in Doatmund pikobello Hochdeutsch sprechen!
7. Die Menschen:
Die Preise sind oben schon einmal angesprochen worden. Und jetzt sorgen sich offenbar einige Hausbesitzer auf Sylt vor dem Ansturm des Pöbels, der sich auf einmal die Fahrt leisten kann. Nein, danke, in Dortmund freuen wir uns über Besucher. Vorzugsweise solche, mit denen wir nachts in der Kneipe schocken (würfeln) und in Erinnerungen über Fußball-Märchen schwelgen können. Prost!
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
