Gute Stimmung und interessante Biere gibt es im Biergarten von „Hopfen & Salz“ in Lütgendortmund - einem unserer besten Biergärten in Dortmund.

© Stephan Schütze (Archivbild)

Das sind Dortmunds 6 schönste Biergärten und Restaurant-Terrassen

rnWahl eines Gastro-Magazins

Dortmund strotzt vor Biergärten und Restaurant-Terrassen - da fällt die Wahl manchmal schwer. Zur Freiluftsaison 2022 stellt das Gastro-Magazin „Dortmund geht aus!“ seine sechs Favoriten vor.

von Tom Thelen

Dortmund

, 16.04.2022, 11:30 Uhr / Lesedauer: 5 min

Die Außengastronomie hat viele Gesichter. Sie bedient inzwischen ein vielfältiges Klientel mit unterschiedlichen Interessen. Der reine Biergarten mit Zapfanlage, Grill und Bierzeltgarnitur ist nicht mehr das Nonplusultra.

Deshalb hat das Magazin „Ruhrgebiet geht aus! 2022 Open Air“ die besten Freisitze in sechs Kategorien gekürt. Wir stellen die bestplatzierten Dortmunder Vertreter vor. Sie gehören zu den besten der insgesamt empfohlenen über 100 Open-Air-Genuss-Orte im ganzen Ruhrgebiet.

Kategorie „Am Wasser“: Das „Bocca“ am Phoenix-See

Das Bocca am Phoenix-See. Die Gäste gucken auf den Hafen des Phoenix-Sees.

Das Bocca am Phoenix-See. Die Gäste gucken auf den Hafen des Phoenix-Sees. © Leopold Achilles (Archivbild)

Bocca ist der Mund auf Italienisch. Es soll hier schmecken. Das große, moderne und noch immer recht neue Gastro-Projekt vermischt die Konzepte fließend: italienische Cucina, zugleich Pizzeria und Ristorante, ein wenig Vinothek und etwas Bar. Und dies bei einer Preispolitik, die möglichst alle Gäste abholt.

Definitiv eine Großgastronomie, die am Phoenix-See eine Lücke schließt. Und natürlich auch über eine schöne große Terrasse verfügt, die auch gleich zwei Ideen vereint.

Das Magazin

Ruhrgebiet geht aus! Open Air

Das Hochglanzmagazin mit über 100 Empfehlungen der besten Orte für den Genuss unter freiem Himmel: Biergärten, Terrassen, Höfe, Rooftop-Bars, Stadtstrände und Freisitze. Dazu viele Reportagen über die Kultur der Außengastronomie im Ruhrgebiet. „Ruhrgebiet geht aus! Open Air“ erscheint im Verlag Lensing-Wolff und ist erhältlich im Buchhandel und im Online-Shop unter www.ueberblick.de

Sie ist auf einem weiten Platz, einer Piazza geradezu situiert und zweitens ist das Wasser auch nicht weit weg. Sehr italienisch, mediterran. Pizza gibt es im derzeit überall beliebten neapolitanischen Stil, bei 400 Grad von echten Profis gebacken.

Regelmäßig entwickeln diese auch neue Kreationen jenseits von Pizza Napoli und Pizza Frutti di Mare. Diesmal ist eine „Trüffelheaven“ dabei mit „Fior di Latte, Mozzarella, gebratenen Pilzen der Saison, Walnüssen, Petersilie und frischem schwarzem Trüffel.“ Und auch eine „Autumn, Frische Paprika Creme, Büffelmozzarella dop Campana, Mandeln und Petersilie“. So macht Pizza Spaß und wächst etwas über sich selbst hinaus.

Zum Pizzaessen gehört in Italien ja eher das Bier, hierzulande eine oft unbekannte Tatsache. Zu solchen Spezialitäten wie hier darf es dann doch schon einmal ein Wein sein. Die Weinkarte lädt auch bei anderen Gelegenheiten qualitativ und preislich dazu ein, sich Zeit zu lassen und an warmen Tagen und Abenden auf der Terrasse mit der Anmutung von Seeblick zu verweilen.

bocca-dortmund.de
Am Kai 2
44263 Dortmund
0231 22 22 19 83
Montag bis Samstag von 12:00 bis 23:00 Uhr
Sonntag von 12:00 bis 22:00 Uhr

Kategorie „Im Grünen“: Das Bel Veder auf dem Höchsten

Fast wie ein Vorderschiff: Die Terrasse des Bel Veder hat einen tollen Blick.

Fast wie ein Vorderschiff: Die Terrasse des Bel Veder hat einen tollen Blick. © Nils Hofmann (Archivbild)

Das Bel Veder im Erdgeschoss des gleichnamigen Hotels gelegen, ist in Dortmund weltberühmt für seine exorbitante Terrasse mit fantastischem Blick. Und auch der Innenbereich ist nicht unbedingt bescheiden in seinen Ausmaßen und seiner Ausstrahlung.

Hier ist alles üppig, und die vielen ausgestellten Weinflaschen sind durchaus prunkvoll. Das gilt für Etikett und Inhalt überwiegend auch. Gewaltige goldfarbene Vasen könnten direkt aus einem römischen Palazzo stammen.

Vincenco „Enzo“ Scalcione und sein Sohn Ignazio betreiben seit 2019 den Klassiker auf dem Höchsten und zelebrieren gehobene italienische Ess- und Trinkkultur. Zur Pasta werden da gerne saisonale Pilze wie Pfifferlinge oder Steinpilze gereicht, Letztere kürzlich in einer Kombination mit Riesengambas, sehr geschmackvoll.

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Eine kleine Vorspeise mit grünem Spargel, einer köstlichen nicht zu kleinen Kugel Burrata, dazu aromatische Strauchtomaten und Pinienkerne. Frisch und edel. Ein toll gegrillter Oktopusarm wird auf einem Bett aus dem Püree weißer Bohnen serviert.

Auch die Pasta ist immer sehr lecker. Etwa die mit Salsiccia gefüllten Pacchieri (so etwas wie kurze Cannelloni) kommen exakt al dente und machen mit der würzigen Wurst richtig Spaß. Toller Nachtisch: Pasticchio Otto, das Küchlein mit Vanillefüllung.


bel-veder.de
Wittbräucker Straße 465
44267 Dortmund
0231 1 89 48 37
Dienstag bis Samstag von 17:00 bis 23:00 Uhr
Sonntag von 12:00 bis 14:30 Uhr und von 17:00 bis 22:00 Uhr
Montag geschlossen

Kategorie „Historisches Ambiente“: Der „Pferdestall“ in Bövinghausen

Biergarten auf Zeche: der „Pferdestall“ in Bövinghausen

Biergarten auf Zeche: der „Pferdestall“ in Bövinghausen © Dieter Menne (Archivbild)

Wahrlich nicht zu Unrecht trägt die einmalige Architektur der musealisierten Zeche Zollern den Beinamen „Schloss der Arbeit“. Es gibt hier viel Sehenswertes.

Für Einheimische, Zugezogene und Touristen. Mit dem Restaurant Pferdestall ist seit Jahren eine ebenso pittoresk-hübsche wie engagiert geführte Gastronomie ansässig.

Dirk und Christian Kneis sind die emsigen und nimmermüden Macher eines Restaurants, das sich in Sachen Innenarchitektur und Ambiente in das Ensemble einfügt, das historisch an der Grenze zwischen Jugendstil und Moderne einzuordnen ist. Bemerkenswert ist auch der Biergarten, einer der größten, schönsten und ruhigsten der Stadt.

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Die Speisekarte verbindet westfälische Kost mit moderneren Zubereitungen und lässigem Crossover-Soulfood. Da ist etwa „Roastbeef & Avocado – Kalte Roastbeef-Scheiben und Avocadostreifen, Sauce Remoulade, Salatgarnitur“. Da hätte der Steiger gestaunt, wie lecker dieses grüne, leicht matschige Zeug zum guten alten Roastbeef passt!

Der beinharte Traditionalist freut sich derweil übers „Dortmunder Krüstchen – Schnitzel mit Spiegelei auf geröstetem Brot und feinen Salaten“. Dienstags Flammkuchen, mittwochs Reibeplätzchen, donnerstags Spare Rips, so die Aktionstage.

Bevor sich jemand ärgert: Es kostet Eintritt, da das Restaurant auf dem Museumsgelände liegt. Wer einen Tag vorher reserviert, zahlt aber nur einen Euro. Ab 17.30 Uhr fällt kein Eintritt mehr an.

restaurantpferdestall.de
Grubenweg 5
44388 Dortmund
0231 6 90 32 36
Dienstag bis Freitag von 13:00 bis 22:00 Uhr
Samstag bis Sonntag von12:00 bis 22:00 Uhr

Kategorie „Mit Kindern“: Das „Hopfen & Salz“ in Lütgendortmund

Große Traditionsgastronomie mit riesigem Biergarten: Das Hopfen & Salz in Lütgendortmund

Große Traditionsgastronomie mit riesigem Biergarten: Das Hopfen & Salz in Lütgendortmund © Natascha Jaschinski (Archivbild)

Biergarten ist ein zu kleines Wort für das hier. „Die größte Auswahl im Ruhrgebiet“ attestiert sich Antonio Link in Sachen Bier für sein Restaurant „Hopfen & Salz“ am Volksgarten in Lütgendortmund.

Das dürfte der Wahrheit recht nahekommen, schaut man sich vorhandene Flaschen und gedruckte Listen an. Bier gibt es hier in so ziemlich allen Farben, Formen und Geschmacksrichtungen, aus vielen Ländern und in verschiedenen Größen und zu überwiegend eher fairen Preisen.

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Das ehemals als Eisenbarth bekannte Gastro-Ensemble ist riesig, viele tolle Bereiche werden bespielt. Draußen gibt es den mächtigen Freisitz, Minigolf, Tischtennis und eine Lounge- Ecke und fast überall kann der Gast essen, wenn das Haus einmal „richtig“ in Fahrt kommt. Was zuletzt ja aus bekannten Gründen nicht immer ging.

Die Küche ist naturgemäß auf den Biergenuss abgestimmt, gerne deftig und rustikal. Das reicht von Currywurst über Pasta und Flammkuchen zu Schnitzeln und Steaks mit je individueller Bier-Empfehlung, der man auch gut trauen kann. Nett ist der „Mettwoch“, ein Kunstwort, das verrät, an welchem Tag es kultige Stullen gibt.

Beliebt ist die in vegan bestellbare Falafel-Ruhrpott-Pita mit Tomaten, Gurken, Blattsalat, roten Zwiebeln und Joghurt-Dip mit „Hopfen & Salz“-Pommes. Empfohlen wird dazu eine Flasche Brooklyn Brewery Defender IPA, doch sicher finden Bierfans auch ein passendes Pairing aus einem der 26 Zapfhähne.

hopfenundsalz.de
Volksgartenstraße 61
44388 Dortmund
0231 6 15 04 40
Dienstag bis Freitag von 15:00 bis 23:00 Uhr
Samstag von 14:00 bis 24:00 Uhr
Sonntag von 12:00 bis 22:00 Uhr

Kategorie „Urbane Plätze“: Das „Zum Alten Markt“ in der City

Zentraler geht es nicht: das „Zum Alten Markt“ in der City

Zentraler geht es nicht: das „Zum Alten Markt“ in der City © Andreas Zabel

Der Alte Markt in Dortmund ist einer der ältesten Plätze der Stadt und wurde angeblich schon im 9. Jahrhundert angelegt. Sicher ist, dass früher wie heute hier das Leben pulsiert(e).

Die Tradition des Platzes hält das gleichnamige Gasthaus hoch. Eine Anlaufstelle mit großem Außenbereich, das vor Tradition strotzt und mit Ur-Dortmunder Gemütlichkeit seit 1956 protzt. Hier ist alles direkt, ehrlich und üppig.

Westfälische Gastlichkeit wird in vielen Formen gepflegt: auf dem Teller mit westfälisch-deftigen Gerichten, im Glas mit Dortmunder Bieren. Das Gesamtpaket findet in passender Umgebung statt, am Tresen, auf zwei Ebenen, draußen im höchst populären Biergarten. Und oft auch vor den Fernsehern, die dafür sorgen, dass schwarz-gelbe Großtaten stets angemessen verfolgt werden können.

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Die geschmelzte Dortmunder Kartoffelsuppe mit Speck und Pfefferbeißer hat uns jüngst enorm begeistert. Der Saison entsprechend locken verschiedene Flammkuchen zum draußen genießen.

Auch den kleinen Hunger stillt hier die große Tradition. Der Dortmunder Salzkuchen mit Mett und Zwiebeln bekommt man kaum irgendwo schmackhafter. Im Angebot sind häufig auch weitere „alte westfälische Bekannte“ wie Pfefferpotthast, Strammer Max und Sülze. Das Wichtigste zum Schluss: Das Stößchen Thier. Das passt und geht irgendwie immer.

altermarkt-dortmund.de
Markt 3
44137 Dortmund
0231 57 22 17
Montag bis Donnerstag von 10:00 Uhr bis 00:00 Uhr
Freitag und Samstag von 10:00 Uhr bis 01:00 Uhr
Sonntag von 10:00 Uhr bis 23:00 Uhr



Kategorie „Gehobene Küche“: Der „Lennhof“ in Menglinghausen

Der Lennhof hat eine wunderbare Terrasse mit schön eingedeckten Tischen im Garten.

Der Lennhof hat eine wunderbare Terrasse mit schön eingedeckten Tischen im Garten. © Der Lennhof (Archivbild)

Über einen ziemlich weiträumigen Freisitz verfügt der Lennhof, und dass es sich dort auch unter freiem Himmel vorzüglich speisen lässt, dafür sorgt Patron und Küchenchef Attila Karpati und dessen Gattin Sandra.

Zum siebten Mal in Folge holte er den Bib Gourmand, die „kleinere“ Auszeichnung des Guide Michelin für beste Preis-Leistungs-Angebote. Die Küche kann seit Jahren nicht nur das hohe Niveau halten, sondern es gelingen immer wieder Qualitätssprünge. Das gilt auch für die Aufenthaltsqualität in Gasträumen und Garten.

Sehr aromatisch und gut gemacht ist schon die Jahrgangs-Sardine mit lackierten Radieschen, gelbem Pepperonata und geröstetem Landbrot. Es folgt der „Geflügel- Cappuccino“ mit knusprigen Croûtons, fein abgestimmt und nuanciert.

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Im Hauptgang begeistert das Kalbsragout mit bunten Gemüseblumen und den hausgemachten Rotebeete-Nudeln. Ebenfalls vortrefflich die gespickte Perlhuhnbrust mit perfektem Trüffelschaum, grünem Spargel und Kartoffel-Ravioli.

Die Textur des Fisches ist beim Steinbutt Filet unter Kartoffelschuppen außergewöhnlich. Dazu passt der gegrillte Fenchel und das duftige Zitronen-Risotto. Vegetarisch ist das gratinierte Kichererbsentörtchen mit einem Limonenblätter-Schäumchen und grünem Spargel.

Richtig schön erfrischend kommt zum Abschluss das Dessert daher. Die gebrannte Vanille-Creme sorgt für das süße Gefühl auf der Zunge, spritzig dazu das Sorbet von der Saftorange.

der-lennhof.de
Menglinghauser Straße 20
44227 Dortmund
0231 75 81 90
Mittwoch bis Sonntag ab 17 Uhr

ÜBERSICHTSSEITE

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