Vergessene Baustelle sorgt für Ärger Dortmunder leben seit zwei Jahren mit Einschränkungen

Vergessene Baustelle sorgt zwei Jahre lang für Einschränkungen
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Lars Grothe, Leiter der Diakonie-Tagespflegeeinrichtung an der Meuselwitzstraße 43 in Alt-Scharnhorst, hat immer wieder Grund, sich über den Zustand des Gehwegs vor der Einrichtung zu beklagen. Dass der in einem einwandfreien Zustand ist, ist für die Menschen wichtig, die die Einrichtung besuchen. Viele von ihnen nutzen einen Rollator oder sind auf einen Rollstuhl angewiesen.

Bevor im September 2021 der schadhafte Weg saniert wurde, musste Grothe drei Jahre lang darum kämpfen, dass diese Arbeiten in Angriff genommen werden. Die Mitarbeiter und Nutzer der Einrichtung feierten die Fertigstellung damals als große Erleichterung.

Doch keine drei Wochen später, am 20. September 2021, ereilte sie weiteres Ungemach. Arbeiter rissen einen Teil des soeben erneuerten Gehwegs wieder auf und umstellten eine dortige Straßenlaterne mit Baustellen-Absperrungen. Für die Besucher bedeutete das erneut eine Gefahrenstelle und eine Gehwegeinengung.

Lars Grothe sprach die Arbeiter an und erhielt die Auskunft, dass dort die Straßenlaterne erneuert werden soll. Das war vor fast zwei Jahren. Er habe es in der Zukunft leider versäumt nachzuhaken, was mit der Baustelle ist. Er sagt: „Hatte ich immer mal vor, dann sind einfach im Arbeitsalltag immer wieder zu viele Dinge passiert, die das dann verdrängt haben.“

Bis heute, Ende Juli 2023, hat sich dort rein gar nichts getan. Die Baustellen-Absperrung existiert weiter, schränkt weite Teile des Gehwegs ein, und die Besucher der Tagespflegeeinrichtung müssen weiter damit leben.

Für Rollstuhl-Benutzer war der Gehweg an der Meuselwitzstraße lange ein Hindernis-Parcours. Seit zwei Jahren ist der Weg erneut eingeengt
Für Rollstuhl-Benutzer war der Gehweg an der Meuselwitzstraße lange ein Hindernis-Parcours. Seit zwei Jahren ist der Weg erneut eingeengt. © Andreas Schröter (A)

DEW21-Sprecherin Gabi Dobovisek erklärt die Situation nun so: DEW21 übernehme im Auftrag der Stadt Dortmund die Instandhaltung, Reparatur und Erneuerung der rund 53.000 Leuchten in Dortmund. Sie sagt: „Wir wechseln gut 1.500 Lichtmasten jährlich, vor allem für das große Erneuerungsprojekt der Stadt, in dem die Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente LED-Technik und innovative Digitalfunksteuerung umgestellt wird.“ Auch die Straßenleuchten an der Meuselwitzstraße seien Teil dieses Projekts.

Und: „Wir können uns für die Unannehmlichkeiten der Anwohner und Anwohnerinnen nur entschuldigen. Für diese Umstellung müssen Vorarbeiten getroffen werden, verschiedenste Beteiligte sind dabei mit im Boot, wie zum Beispiel die Donetz, die in diesem Zusammenhang Netzarbeiten durchführt.“

Leider sei es in diesem speziellen Fall zu einer Fehlabsprache gekommen, die dafür gesorgt habe, dass die Baustelle für die Beleuchtung eingerichtet worden sei, obwohl die vorbereitenden Maßnahmen erst zu einem deutlich späteren Zeitpunkt durchgeführt werden sollten.

Nach unserer Presseanfrage sei der Fall nun wieder auf dem Tisch gelandet. Der Missstand werde jetzt schnellstmöglich behoben. Bis zum 1. August sei die Umstellung auf moderne LED-Technik abgeschlossen - und die Baustelle werde abgebaut.

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