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Vereine wollen Sportpark am Bärenbruch in Kirchlinde weiterentwickeln
Sportplatz
Der Sportpark Bärenbruch ist ein Schmuckstück in Kirchlinde. Doch es geht noch besser. Die Kirchlinder Vereine haben sich einiges einfallen lassen.
Bei der vergangen Sitzung der Bezirksvertretung Huckarde überraschte die SPD-Fraktion mit einem Antrag, es solle geprüft werden, ob der Sportplatz Kirchlinde einen Windschutz bekommen könnte.
Überraschend kam der Antrag deshalb, weil erst in der Diskussion stand, ob es eine Tribüne am Platz geben solle. Doch diese Debatte ist offenbar nicht mehr aktuell. „Wir, also die Vereine, die den Sportplatz benutzen, brauchen gar keine Tribüne“, sagt Dr. Jan Wiethoff von der DJK Westfalia Kirchlinde. Die DJK teilt sich den Platz mit dem VfR Kirchlinde und dem TSV Kirchlinde.
Gemeinsame Linie für die Nutzung des Sportplatzes am Bärenbruch
Gemeinsam haben sich die drei Vereine auf eine Linie bei der Weiterentwicklung des Sportplatzes geeinigt: Man will auf Prestige-betonende Projekte wie Vereinsheime oder eben Tribünen verzichten, und sich lieber auf eine kontinuierlichen Verbesserung der sportlichen Bedingungen konzentrieren.
Deshalb setzten die Vereine auf einen Windschutz. „Der Sportplatz ist ungeschützt, da weht permanent ein steifer Wind“, berichtet Jan Wiethoff. Das stört die Fußbälle beim Flug und die Leichtathleten beim Zeitmessen.
Den Planern der Anlage war das Windproblem offenbar bewusst, denn sie ließen einen hohen Erdwall aufwerfen. Doch dessen Windschatten schützt zwar die Zuschauer, er reicht aber nicht bis auf den Platz.
Das eröffnet weitere Möglichkeiten
Das könnte allerdings ein zusätzlicher Windschutz tun, wenn man ihn auf diesen Wall errichten würde, meinen die Kirchlinder Sportler. Wenn die Verwaltung den Bau dieses Windschutzes für möglich hielte, würde das weitere Möglichkeiten eröffnen.
Zum Beispiel befindet sich der Erdwall nicht auf dem Sportplatzgelände sondern hinter einem Zaun in dem Park, der die Anlage so einmalig macht. „Wenn man die Zugehörigkeit des Parks umwidmet, könnte man den Zaun abbauen“, so Jan Wiethoff.
Dank der Kraft von drei Vereinen glauben alle Beteiligten, auch einen großen Eigenanteil an Baukosten und Gelände-Pflege stemmen zu können.
Stufen im Erdwall
Dann wäre es auch möglich, in dem Wall einzelne Sitzgelegenheiten wie Stein- oder Betonstufen einzulassen. Eine teure Tribüne wäre dann unnötig.
Aus der Praxis der ersten Jahre auf dem neuen Sportplatz haben die Vereine den Wunsch entwickelt, einen weiteren Raum für Gerätetraining zu bauen. „Bislang bewahren die drei Vereine ihre Geräte jeder für sich auf“, so Jan Wiethoff. Ein gemeinsamer Trainingsraum könnte die Nutzung der anderen Gebäude rationaler gestalten.
Doch diese Idee steht hinter den anderen zurück. Erst warten die Kirchlinder gespannt auf die Einschätzung der Verwaltung zum Windschutz und zur Umwidmung des Walls.
Holger Bergmann ist seit 1994 als freier Mitarbeiter für die Ruhr Nachrichten im Dortmunder Westen unterweg und wird immer wieder aufs neue davon überrascht, wieviele spannende Geschichten direkt in der Nachbarschaft schlummern.
