Olaf Tampier bemängelt die aus seiner Sicht schlechte Informationspolitik des Gesundheitsamts.

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Vater ist verärgert über schlechte Kommunikation des Gesundheitsamts

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Die Grundschule am Dorney wurde wegen Corona geschlossen. Davon erfahren haben die Eltern erst sehr spät. Ein Vater ärgert sich über das Vorgehen der Stadt nicht nur in diesem Fall.

Kley

, 12.01.2022, 08:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Olaf Tampiers Sohn geht in die dritte Klasse der Grundschule am Dorney in Dortmund-Kley. Vor den Ferien musste die Schule, weil sich 24 Schüler und eine Lehrkraft mit Corona infiziert hatten, eine Woche lang schließen. Die Eltern waren natürlich nicht besonders erfreut. Unverständlich ist aus Sicht des Vaters dabei vor allem die schleppende Kommunikation seitens der Stadt.

„Wir haben eine Whatsapp-Gruppe, darin hat eine Mutter gegen 14.40 Uhr Screenshots geschickt, die darauf hindeuteten, dass die Schule schließen wird. Wir Eltern haben die Nachricht aber erst gegen 16.10 Uhr erhalten. Zeitgleich stand es schon im Netz“, schüttelt Olaf Tampier den Kopf.

Das Gesundheitsamt müsse zuerst die betroffenen Eltern informieren, auch die Schule habe seiner Kenntnis nach erst unmittelbar zuvor von der Entscheidung erfahren. „Warum wartet man eineinhalb Stunden? Das ist so, als ob ein Verwandter einen schweren Unfall hat und man das zuerst im Radio hört“, vergleicht er.

Falsche Information trotz Entschuldigung

Deshalb habe er nach diesem Vorfall eine Mail an das Gesundheitsamt geschickt, die mit etwas Verspätung dann auch beantwortet wurde. Die Stadt habe sich entschuldigt, interne Fehler eingeräumt und versprochen, die Erkenntnisse zu nutzen, um die Eltern frühzeitiger zu informieren.

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Olaf Tampier ärgerte sich auch über eine Meldung der Stadt am 21. Dezember, dass die Schule an den letzten zwei Tagen vor den Weihnachtsferien geschlossen bleibe. Am Tag darauf war klar: Entgegen dieser Aussage kehrten die Kinder doch in die Schule zurück.

„Die Stadt haut Informationen raus, die schwammig und nicht konkret sind“, wirft er dieser vor. Die Betroffenen würden dadurch verwirrt. Durch Gespräche mit anderen Eltern wisse er, dass diese wegen der Geschehnisse rund um die Corona-Infektionen ähnlich genervt sind wie er.

Mehr Besonnenheit gewünscht

Olaf Tampiers Sohn war gar nicht direkt betroffen, weil er die letzten beiden Tage vor Weihnachten wegen der Folgen einer Impfung zu Hause bleiben musste. Für die anderen Eltern sei die Verwirrung aber groß gewesen. „Es ist in Ordnung, dass man Fehler macht, aber bei solchen Sachen sollten sie vorher nachdenken, bevor sie etwas verkünden“, wünscht sich Olaf Tampier.

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Die Grundschule am Dorney startete nach den Ferien ohne zusätzliche Corona-Tests. Die Stadt erklärt, dass es bei der Kommunikation zwischen Gesundheitsamt und Schulleitung im Einzelfall aus verschiedenen Gründen zu Verzögerungen kommen könne.

Das sei auch bei der Schließung der Dorney-Grundschule der Fall gewesen. „Leider können wir gerade bei ansteigenden Infektionszahlen nicht generell ausschließen, dass solche Verzögerungen auftreten können“, erklärt die Stadt auf Anfrage.