
Welche Eissorten sind im Frühsommer 2022 die beliebtesten in Dortmund? Wir haben uns umgehört. Hier: Im Café Schrader an der Kaiserstraße © Joscha F. Westerkamp
Klassisch oder abgefahren? Diese Eissorten mögen Dortmunder am liebsten
Frühsommer 2022
Sommer, Sonne, Eiszeit: Die Auswahl an Eissorten geht schon lange über Schoko und Vanille hinaus. Wir haben in Dortmunder Eiscafés nachgefragt, welche Eissorten 2022 besonders beliebt sind.
Welche Eissorten sind in Dortmund dieses Jahr am beliebtesten? Und welche verrückten Eiskreationen liegen noch neben Vanille und Stracciatella im Tresen? Das haben wir bei verschiedenen Dortmunder Eiscafés nachgefragt.
Das Café Schrader an der Kaiserstraße bietet neben Torten und Pralinen auch einige hausgemachte Eissorten. Obwohl die Auswahl im Vergleich zu großen Eisdielen überschaubar ist, gibt es hier überraschend viele außergewöhnliche Sorten. „Viele Kunden sind jetzt experimentierfreudig“, sagt Inhaberin Silke Schrader.

Trotz im Vergleich zu großen Eisdielen kleiner Auswahl bietet Silke Schrader in ihrem Café einige Eissorten für experimentierfreudigere Kunden. © Joscha F. Westerkamp
So gibt es neben ihrer Lieblingssorte „Erdnuss-Karamell“ auch die Eissorten „Pistazie-Mandelcrunch“, „Blueberry-Crumble“ oder „Rhabarbar-Vanille“, die alle gerne von den Kunden probiert würden.
Lieber Klassiker?
Genau umgekehrt ist es im Eiscafé Majer an der Lindemannstraße im Kreuzviertel. Obwohl die Auswahl an Sorten hier fast dreimal so groß ist, bleiben die Kunden lieber bei den Klassikern.
„Eben war eine ganze Schulkasse hier, die haben fast alle nur Schoko, Vanille, Stracciatella bestellt“, sagt Inhaberin Mariateresa Majer.

Mariateresa Majer im "Eiscafé Majer" © Joscha F. Westerkamp
Auch in der „Eis Factory“ in der Innenstadt gibt es eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Sorten, darunter Exoten wie „Weiße Schokolade Pistazie“ oder „Schokolade Rum Kirsch“.
Doch: „Am häufigsten bestellt wird Vanille“, so Mitarbeiter Henrique Tavares.

In der "Eis Factory" gibt es eine sehr große Auswahl. © Joscha F. Westerkamp
Ähnlich riesig wie in der Eis Factory ist die Auswahl bei „Angelo Losego“ an der Rheinischen Straße.
Zu den ungewöhnlichsten Sorten zählen „Joghurt Honig Sesam“ und „Haferflocke“. Doch am meisten verkauft würden die Klassiker Schoko, Vanille und Stracciatella, sagt Inhaber Nicola Losego.

Nicola Losego bietet in seiner Eisdiele "Angelo Losego“ viele verschiedene spezielle Eissorten an. Aber auch Klassiker wie Vanille – auch etwa in Form des Spaggehti-Eises – sind immer wieder beliebt. © Joscha F. Westerkamp
Über 100 Sorten, aber nur 16 im Tresen
Im „Cream“ ist die Auswahl etwas kleiner, genügend außergewöhnliche Sorten gibt es dennoch. „Wir haben 16 Sorten im Tresen, aber über 100 Sorten, die wir wechselnd anbieten“, sagt Mit-Inhaberin Dernet Gaziulusoy.
Dazu gehören etwa „Zitrone-Basilikum“, „Blaubeere-Mascarpone“, „Buttermilch-Blutorange“ oder „Espresso-Marzipan“.

Dernet Gaziulusoy ist Mit-Inhaberin des "Cream" © Joscha F. Westerkamp
„Die Klassiker bleiben immer im Angebot, der Rest wechselt fast täglich.“ Wenn sie eine neue Eissorte kreiert haben, nehmen sie die für zwei, drei Wochen in die Theke. „Wenn sie gut ankommt, produzieren wir sie regelmäßiger.“

Mitarbeiterin Michelle bereitet eine Kugel „Dortmunder Apfel“-Eis im "Hitzefrei" © Joscha F. Westerkamp
Ähnlich ist es auch im „Hitzefrei“. „Die Klassiker wie Vanille, Brownies, Karamell und Stracciatella bleiben immer. Der Rest wechselt regelmäßig durch“, sagt Mitarbeiterin Michelle.
Zu den wechselnden, außergewöhnlicheren Sorten zählen hier unter anderem vegane Haselnuss, „Schoko-Sorbet“ oder „Dortmunder Apfel“ (was ein bisschen wie Apfelmus in Eisform schmeckt).

Besonders bleibt sei Mango, sagt Mitarbeiterin Daniele Schlegel aus dem Café Kleimann. © Joscha F. Westerkamp
Genau wie das Café Schrader hat auch das Café Kleinmann einige hausgemachte Eissorten. „Besonders beliebt sind Amarana und Oreo“, sagt Mitarbeiterin Daniele Schlegel.
Oreo bei den Kindern – Amerena bei den Eltern. „Die Frage nach Mango und Melone ist dieses Jahr aber auch sehr hoch.“

Janina Kehnen serviert eine Eisbecher – zusammengestellt aus verschiedenen Kugeln – in der "Kuhbar". © Joscha F. Westerkamp
Mehrere Eisdielen gibt es in Dortmund vom „Franch-Eis-Unternehmen“ „Kuhbar“. Bei der Eisdiele an der Kaiserstraße beliebt sei vor allem Fruchtiges wie Himbeer, sagt Mitarbeiterin Janina Kehnen.
„Aber auch Haferflocke wird oft bestellt.“ Und der Hit bei Kindern: „Kunterbuntes. Das ist ein Eis mit Smarties.“
Gebürtiger Ostwestfale, jetzt Dortmunder. In der zehnten Klasse mit Journalismus und Fotografie angefangen. Liebt es, mit Sprache zu jonglieren – so sehr, dass er nun schon zwei Bücher übers Jonglieren geschrieben hat.