Am vergangenen Samstag (28.8.) zelebrierte das Publikum die Sets zweier DJs fast wie vor der Pandemie.

© Junkyard

Ungewohnte Szenen: Dicht gedrängt feiern Menschen bei Konzert in Dortmund

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Es sind Bilder, die man lange nicht in Dortmund gesehen hat. Menschen feiern dicht gedrängt zur Musik. Die Unbeschwertheit scheint zurück in der Stadt zu sein.

Dortmund

, 03.09.2021, 21:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Beat dröhnt aus den Boxen, eng gedrängte Menschen strecken ihre Arme in den dunklen Himmel, ein junger Mann ohne T-Shirt steigt auf den Absperrzaun.

Schaut man den Menschen ins Gesicht, findet man dort die Unbeschwertheit, die so lange verloren schien. Eine solche Szene wie im Video, dass das Junkyard am Mittwoch auf seiner Instagram-Seite geteilt hat, hat man in Dortmund lange nicht mehr gesehen.

Es sind Aufnahmen vom Auftritt der DJane Klaudia Gawlas am vergangenen Samstag (28.8.), die ihr Publikum augenscheinlich in Ekstase versetzte. Es dürften mit die ersten Bilder einer solchen Veranstaltung in Dortmund seit Beginn der Pandemie sein. Das Junkyard selbst kommentiert das Video mit: „Danke Leute – was ein Abriss“.

„Auch für uns ist es etwas befremdlich“

Man habe sich Gedanken gemacht, ob man das Video posten solle, heißt es vom Junkyard auf Anfrage unserer Redaktion. Das Thema Corona polarisiere schließlich sehr.

„Auch für uns ist es etwas befremdlich, Menschen wieder so eng beieinander zu sehen. Auf der anderen Seite sind wir aber auch sehr euphorisch, weil wir und unsere Gäste so lange darauf gewartet haben und wir den Künstlern nun endlich wieder eine Bühne bieten können.“

Man habe zeigen wollen, was man macht. „Wir verkaufen Kultur und Unterhaltung. Es ist schön, dass wir das wieder in dieser Form können.“

Etwa 400 Menschen hatten am Samstag im Außenbereich des Junkyards gefeiert. Rechtlich ist das kein Problem „Die Coronaschutzverordnung ist hier eindeutig: Tanzveranstaltungen im Freien unter 2500 Teilnehmern unterliegen auf Privatgrundstücken weder einer Anmeldepflicht noch besonderen Einschränkungen“, heißt es von der Stadt. Nur in Warteschlangen gilt Maskenpflicht.

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„Wir sind wieder bereit, auf die Bremse zu treten“

Das Junkyard kontrolliert aber, dass nur Geimpfte, Genesene oder Getestete seine Veranstaltungen besuchen. „Wir gehen weiterhin verantwortungsvoll mit der Situation um und sind jederzeit wieder bereit, auf die Bremse zu treten, falls es aus unserer Sicht moralisch nicht mehr vertretbar ist, Veranstaltungen auszurichten – selbst wenn wir gesetzlich dürften“, heißt es vom Junkyard. Bestuhlte Konzerte werde es auch weiterhin geben.

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Man achte bei Konzerten wie am Samstag aber auch auf Freiflächen, sodass sich Besucher, die sich der Menge entziehen wollen, mit Abstand die Konzerte verfolgen können. „Die Möglichkeit gab es auch beim Auftritt von Klaudia Gawlas, aber die Leute wollten da rein. Die hatten da Bock drauf und die Künstler haben es sowieso.“

In die glücklichen Gesichter zu schauen, sei für sie als Veranstalter das beste Feedback, heißt es vom Junkyard. Und auch die Resonanz auf das Video war bislang durchweg positiv.

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