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Dortmund fordert 2G-Regelung für Freizeitbereich
Corona-Schutz
Nur Geimpfte oder Genesene dürfen rein – das soll nach Ansicht der Stadt Dortmund bald für den gesamten Freizeitbereich gelten. Jetzt muss das Land NRW entscheiden.
Allein ist die Stadt Dortmund damit nicht. Auf dem digitalen Städtetag habe man sich geeinigt, erklärte Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal am Dienstagmittag deutlich: „Wir fordern die Landesregierung auf, schnell zu einer 2G-Regelung überzugehen.“
Betroffen sein solle das „öffentliche private Stadtleben“. Also gewissermaßen alles, was nicht zwingend nötig ist wie arbeiten und einkaufen. Man halte es „für diesen Bereich für absolut notwendig, gleich auf 2G überzugehen“.
„Wir waren uns im Kreise der Oberbürgermeister und Bürgermeister schnell einig in diesem Bundesland: Für das Besuchen von Freizeiteinrichtungen, von Veranstaltungen, für Kino, Kongresse, Konzerte, etc.“ – für all das, so Westphal, sei es gut „ganz klare Strukturen und Regeln zu schaffen. Und zwar jetzt.“
Man wolle nicht erst abwarten, „bis irgendwann die Tests Geld kosten und man dann aus monetären Gründen sagt: Da gehe ich nicht mehr hin.“ Denn das würde ja so kommen, wenn der Test teurer sei als der Kino-Eintritt: dass die Menschen in der Freizeit nicht mehr zu Einrichtungen und Veranstaltungen gehen würden.
Klare Regeln auch mit Blick auf die Betreiber
Mit einer generellen 2G-Regel schaue man auch auf die Betreiber. Die würden so Klarheit haben und könnten planen und kalkulieren.
Würden nur noch Geimpfte und Genesene an all diesen Freizeitaktivitäten teilnehmen, „würde uns das auch helfen, das Infektionsgeschehen niedrig zu halten“, schätzt Dortmunds Oberbürgermeister.
Antwort der Landesregierung steht noch aus
Das entsprechende Schreiben sei in Richtung Land NRW abgeschickt. Das müsse schließlich darüber entscheiden. Eine offizielle Antwort habe man noch nicht. Auch wenn sich NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann schon geäußert habe, er sehe es anders als die Städte.
Bleibt es dabei, sind den Städten die Hände gebunden. Das weiß auch Dortmunds Oberbürgermeister. „2G können wir so nicht einführen“, so Westphal weiter. „Wir können appellieren.“ Und einige würden es ja auch genauso sehen.

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal © Stephan Schuetze
Einige Betreiber und Vereine fordern von sich aus 2G
„Es gibt ja auch schon Club-Betreiber hier, die das von sich aus tun. Es gibt auch andere Einrichtungen, aus dem Sport etwa, die sagen: Wir gehen diesen Schritt.“ Auch zu BVB-Heimspielen dürfen nur Corona-Genesene, Geimpfte oder getestete Kinder und Jugendliche.
Die aktuelle Corona-Schutzverordnung des Landes aber sage nun einmal 3G, verdeutlicht Westphal – „und danach müssen wir uns richten.“ Insofern warte man auf den Antwort-Brief der Landesregierung.
Jahrgang 1977 - wie Punkrock. Gebürtiger Sauerländer. Geborener Dortmunder. Unterm Strich also Westfale.
