Uneinigkeit vor dem Standesbeamten Das passierte Eduard und Nadiia während der Trauung

Uneinigkeit vor dem Standesbeamten: Das passierte Eduard und Nadiia während der Trauung
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Eduard (24) und Nadiia (22) Dick haben am Donnerstagnachmittag (13.7.) in Dortmund am Standesamt geheiratet. Bei starkem Wind kamen sie aus dem Standesamt heraus und machten Fotos mit ihren Gästen. Rund zehn Familienmitglieder haben sie an dem besonderen Tag begleitet.

Das Kennenlernen vergangenes Jahr

Eduard ist Dortmunder. Nadiia ist Ukrainerin und aufgrund des Krieges nach Deutschland geflohen. Kennengelernt haben sie sich als Nachbarn in Dortmund. Das ist nun ein Jahr her. Zusammengeführt hat sie schließlich der Glaube. Beide gehören einer Freikirche in Hörde an. „Dort haben wir uns immer mehr kennengelernt.“

Wöchentlich haben sie sich bei Jugendgruppen getroffen und sind dadurch im Kontakt geblieben. Die sprachliche Barriere war für Eduard kein Problem. Seitdem er klein ist, spricht er Russisch durch seine Eltern aus Sibirien. Um die Sprache besser zu lernen und auch schreiben zu können, besuchte Eduard für acht Jahre Sprachkurse. Russisch verlernte er nicht, da er sie bei Unterhaltungen mit seinen ukrainischen Freunden gerne nutzt.

Im vergangenen Jahr im März haben sich Eduard und Nadiia kennengelernt. Kurz darauf sind sie zusammengekommen. Seit Ende April/ Anfang Mai führen sie eine Beziehung, wie Eduard erzählt. Das ging alles ganz schnell. Bereits im November folgte der Hochzeitsantrag im Westfalenpark. Nun sind sie verheiratet.

Nadiia und Eduard
Die Beziehung startete platonsich. Nach der Eheschließung dürfen sie sich näher kennenlernen. © Luisa Tiemann

Der Glaube verbindet

Die Glaubensüberzeugungen von Nadiia und Eduard haben die Entscheidung beschleunigt. Sie waren sich schnell sicher, dass sie zusammengehören. „Es hat auf einer sehr platonischen Ebene begonnen“, so der Bräutigam. „Wir haben uns wie Freunde zueinander verhalten, nicht wie Verliebte.“ Am Samstag (15.7.) folgt die kirchliche Hochzeit. Dann erst werden sie ihre Eheringe anstecken.

Aufgeregt seien sie nicht gewesen. Uneinig waren sie sich aber vor dem Standesbeamten. Denn sie haben zuvor nicht besprochen, ob sie die Eheringe ab der standesamtlichen oder erst der kirchlichen Hochzeit tragen werden. Das führte während der Trauung kurz zu einer Unstimmigkeit. Die friedlich und schnell beseitigt wurde.

Mit dem Eintritt in die kirchliche Ehe dürfen Nadiia und Eduard dann endlich in eine gemeinsame Wohnung ziehen. Denn sowohl das gemeinsame Zusammenleben sowie Sex sei vor der Ehe nicht erlaubt. Die Wohnung des Paares sei bereits möbliert. Noch sei sie nicht ganz fertig. Die Nacht nach der kirchlichen Trauung sei die erste Nacht in der gemeinsamen Wohnung.

Das Paar baue die Beziehung auf der Liebe zu Gott auf. „Weil wir fest daran glauben, dass das ein Fundament ist, was über die Zeit hin nicht bröckelt, sondern stärker wird.“

Nach der kirchlichen Feier gibt es eine Feier mit Freunden und Familie und einem großen Fotoshooting. Das Paar erwartet rund 100 Gäste. Danach fahren sie für eine Woche an den Bodensee für die Flitterwochen.

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