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Unbekannte beschmeißen „Festi“-Zelte mit Kot - Entscheidung über Baugenehmigung naht
Festi Ramazan
Das Hin und Her um das Festi Ramazan soll enden. Die Stadt will am Dienstag entscheiden, ob die Festival-Veranstalter die Baugenehmigung erhalten. Unterdessen waren Vandalen unterwegs.
Irreführende und teils widersprüchliche Informationen über das Genehmigungsverfahren für das „Festi Ramazan“ in Dortmund haben die Nachbarn einer Siedlung in der Nähe der Veranstaltungsfläche immer wieder aufgewühlt.
Die Polizei hat am Sonntag (28. April) nach einer Anzeige einer Anwohnerin die Bauarbeiten auf dem Parkplatz E am Remydamm gestoppt. Weil der Veranstalter für die Arbeiten keine Baugenehmigung vorlegen konnte. Waren die Aufbauarbeiten illegal?
Nein. Das stellte Verwaltungssprecher Frank Bußmann einen Tag später, am Montag, klar. Vor eine Woche hatte es noch geheißen, dass der Veranstalter die „fliegenden Bauten“ – das sind Zelte und Gastronomie-Stände – ohne eine Baugenehmigung aufstellen dürfe. Wie bei Trödelmärkten auch. Das Festi Ramazan im muslimischen Fastenmonat ist ein „Spezialmarkt“.
Zaun sollte nur schützen
Ein Spezialmarkt, für den das Gelände mit einem Zaun umstellt werden müsse. Für diesen Zaun sei eine Baugenehmigung erforderlich. So die vor einer Woche getroffene Aussage. Jetzt gibt es diese Darstellung: Der von einer Anwohnerin angezeigte Zaunaufbau ohne Baugenehmigung sei vollkommen legal, weil der Veranstalter seine „Aufbauten“ schützen müsse.
Der Veranstalter musste der Stadt Dortmund mehrere Gutachten über Sicherheit, Lärmschutz und Verkehrsfluss vorlegen. Eine Entscheidung will die Verwaltung am Dienstag (30.4.) treffen. Sollte sie eine Baugenehmigung erteilen, werden Anwohner diese einem Verwaltungsjuristen vorlegen. Er soll prüfen, ob das Verfahren rechtlich einwandfrei ist.
Klage vor Gericht?
Bei Bedenken ist eine Klage im Eilverfahren vor dem Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen möglich. Erteilt die Stadt Dortmund keine Baugenehmigung, muss der Veranstalter sämtliche Anlagen wieder abbauen. Auf eigene Kosten.
Das „Festi Ramazan“ gibt es seit acht Jahren in Dortmund. 2019 beginnt es am 3. Mai. Beginn ist täglich über einen Zeitraum von vier Wochen um 18 Uhr und Ende um 24 Uhr. Nach Lärmproblemen und massiven Anwohnerbeschwerden sind die Veranstalter mehrfach umgezogen.
Unbekannte waren in der Nacht zu Montag auf dem Festival-Gelände unterwegs und haben in den Zelten an mehreren Stellenmit Kot um sich geworfen.
Jahrgang 1967, geboren in Barop. Aufgewachsen auf einem Sportplatz beim DJK TuS Körne als Torwart. Lebt jetzt im Loh. Fährt gerne Motorrad. Seit 1988 bei den Ruhr Nachrichten. Themen: Polizei, Feuerwehr und alles, was die Großstadt sonst noch so hergibt. Mag multimediales Arbeiten. 2015 ausgezeichnet mit der "Goldenen Viktoria" für Pressefreiheit.
