
© Stephan Schütze
Dortmund setzt Zeichen: Ein Friedensplatz voller Menschen für die Ukraine
Pro-Ukraine-Demo
Mehrere Tausend Menschen haben am Freitagabend auf dem Dortmunder Friedensplatz ihre Solidarität mit der Ukraine gezeigt. Die Erwartungen der Organisatoren wurden weit übertroffen.
Das Schicksal der Menschen in der Ukraine bewegt auch die Dortmunder Stadtgesellschaft. Kurzfristig hatten Parteien, Kirchen, Vereine und Verbände am Freitagabend (25.2.) zu einer Solidaritätskundgebung mit der Ukraine eingeladen. Nach Angaben der Polizei waren etwa 4000 Menschen vor Ort - deutlich mehr als erwartet.
„Wir sind ganz beeindruckt und auch gerührt, dass so viele Menschen heute hierhin gekommen sind, um ihre Solidarität mit der Ukraine auszudrücken. Damit haben wir niemals gerechnet“, sagt Hannah Rosenbaum von den Grünen, die die Kundgebung mit organisiert hatte.
Die Demonstrierenden hatten Transparente mit dem blau-gelb der ukrainischen Flagge mitgebracht. Auf Schildern standen Forderungen wie „Stop Putin“ und „Stop War“, aber auch Sprüche wie „Demokratie wird siegen“.
Viele Ukrainerinnen und Ukrainer waren unter den Teilnehmenden. So wie in Alina, die in Dortmund lebt und arbeitet, aber noch Angehörige im Land hat: „Wir hoffen, dass alles gut wird“, sagt sie. Die Situation sei aber schwierig. Aktuell habe sie noch Kontakt zu ihrer Familie, die in einer Region lebt, in der es zurzeit noch keine Kämpfe gebe. Sie sagt aber auch: „Man weiß nicht, was in fünf Minuten passiert. Wir probieren, unsere Familie und unser Land zu unterstützen.“
Auf dem Platz herrschte zunächst eine andächtige Stimmung, die vor allem zum Ausdruck kam, als eine Schweigeminute für die Opfer des Krieges abgehalten wurde. Auf dem großen Platz, der voller Menschen war, herrschte absolute Stille.
„Das ist der Krieg eines machtbesessenen Präsidenten“
Aber auch Wut kam zu Ausdruck. Volodymir Omelchenko, der aus der Ostukraine stammt, hielt eine flammende Rede, für die er viel Beifall bekam. Ansonsten sprachen Vertreter der Parteien und ihrer Jugendorganisationen - allen voran als Vertreter der Politik Oberbürgermeister Thomas Westphal.
„Die Welt ist seit gestern eine andere. Der Krieg ist kilometerweit weg, aber er ist mitten unter uns“, sagte er. Viel Applaus bekam Westphal, als er ausrief: „Präsident Putin, beenden Sie diesen Krieg. Das ist kein Krieg von Russen gegen Ukrainer, das ist der Krieg eines machtbesessenen Präsidenten.“
Zugleich versicherte der OB, dass man in Dortmund bereit und vorbereitet sei, Menschen, die vor dem Krieg fliehen, aufzunehmen.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.

Nach mehreren Stationen in Redaktionen rund um Dortmund bin ich seit dem 1. Juni 2015 in der Stadtredaktion Dortmund tätig. Als gebürtigem Dortmunder liegt mir die Stadt am Herzen. Hier interessieren mich nicht nur der Fußball, sondern auch die Kultur und die Wirtschaft. Seit dem 1. April 2020 arbeite ich in der Stadtredaktion als Wirtschaftsredakteur. In meiner Freizeit treibe ich gern Sport: Laufen, Mountainbike-Fahren, Tischtennis, Badminton. Außerdem bin ich Jazz-Fan, höre aber gerne auch Rockmusik (Springsteen, Clapton, Santana etc.).

Als gebürtiger Dortmunder bin ich großer Fan der ehrlich-direkten Ruhrpott-Mentalität. Nach journalistischen Ausflügen nach München und Berlin seit 2021 Redakteur in der Dortmunder Stadtredaktion.
