Dortmund setzt Zeichen: Ein Friedensplatz voller Menschen für die Ukraine

© Stephan Schütze

Dortmund setzt Zeichen: Ein Friedensplatz voller Menschen für die Ukraine

rnPro-Ukraine-Demo

Mehrere Tausend Menschen haben am Freitagabend auf dem Dortmunder Friedensplatz ihre Solidarität mit der Ukraine gezeigt. Die Erwartungen der Organisatoren wurden weit übertroffen.

Dortmund

, 25.02.2022, 21:20 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Schicksal der Menschen in der Ukraine bewegt auch die Dortmunder Stadtgesellschaft. Kurzfristig hatten Parteien, Kirchen, Vereine und Verbände am Freitagabend (25.2.) zu einer Solidaritätskundgebung mit der Ukraine eingeladen. Nach Angaben der Polizei waren etwa 4000 Menschen vor Ort - deutlich mehr als erwartet.

„Wir sind ganz beeindruckt und auch gerührt, dass so viele Menschen heute hierhin gekommen sind, um ihre Solidarität mit der Ukraine auszudrücken. Damit haben wir niemals gerechnet“, sagt Hannah Rosenbaum von den Grünen, die die Kundgebung mit organisiert hatte.

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Solidaritäts-Demo für die Ukraine in Dortmund

„Stand with Ukraine“: Tausende Dortmunder waren am Freitagabend auf einer Solidaritäts-Demo für die Ukraine in der City. Sie protestierten gegen den russischen Angriffskrieg.
25.02.2022
Schlagworte Ukraine-Krise

Die Demonstrierenden hatten Transparente mit dem blau-gelb der ukrainischen Flagge mitgebracht. Auf Schildern standen Forderungen wie „Stop Putin“ und „Stop War“, aber auch Sprüche wie „Demokratie wird siegen“.

Viele Ukrainerinnen und Ukrainer waren unter den Teilnehmenden. So wie in Alina, die in Dortmund lebt und arbeitet, aber noch Angehörige im Land hat: „Wir hoffen, dass alles gut wird“, sagt sie. Die Situation sei aber schwierig. Aktuell habe sie noch Kontakt zu ihrer Familie, die in einer Region lebt, in der es zurzeit noch keine Kämpfe gebe. Sie sagt aber auch: „Man weiß nicht, was in fünf Minuten passiert. Wir probieren, unsere Familie und unser Land zu unterstützen.“

Auf dem Platz herrschte zunächst eine andächtige Stimmung, die vor allem zum Ausdruck kam, als eine Schweigeminute für die Opfer des Krieges abgehalten wurde. Auf dem großen Platz, der voller Menschen war, herrschte absolute Stille.

„Das ist der Krieg eines machtbesessenen Präsidenten“

Aber auch Wut kam zu Ausdruck. Volodymir Omelchenko, der aus der Ostukraine stammt, hielt eine flammende Rede, für die er viel Beifall bekam. Ansonsten sprachen Vertreter der Parteien und ihrer Jugendorganisationen - allen voran als Vertreter der Politik Oberbürgermeister Thomas Westphal.

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„Die Welt ist seit gestern eine andere. Der Krieg ist kilometerweit weg, aber er ist mitten unter uns“, sagte er. Viel Applaus bekam Westphal, als er ausrief: „Präsident Putin, beenden Sie diesen Krieg. Das ist kein Krieg von Russen gegen Ukrainer, das ist der Krieg eines machtbesessenen Präsidenten.“

Zugleich versicherte der OB, dass man in Dortmund bereit und vorbereitet sei, Menschen, die vor dem Krieg fliehen, aufzunehmen.

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