Es sind nur noch wenige Tage, bis das Weihnachtsfest beginnt. Für die Restaurantbetreiber ist die Adventszeit eine Phase, in der viele Buchungen für Weihnachtsfeste eingehen – egal, ob von Betrieben oder Familien.
Wer unter Dortmunder Gastronomen nachhakt, hört eine durchaus positive Bilanz. „Bis jetzt läuft es dieses Jahr sehr gut“, sagt etwa Catalin Cioroianu vom Pfefferkorn. „Fast wie vor Corona.“ Trotzdem plagten die Restaurantbetreiber noch immer die Auswirkungen der Pandemie. Das betreffe insbesondere die Suche nach Arbeitskräften.

„Personal ist schwer zu finden“, berichtet Cioroianu, der ebenso die Inflation als Herausforderung erwähnt: „Die Preise sind sehr hoch.“ Zudem verweist er auf die Mehrwertsteuer für Gastronomen, die im nächsten Jahr wieder erhöht wird.
„Die Resonanz ist gut"
In dieselbe Kerbe schlägt Detlef Lotte, Chef der Restaurants „Schönes Leben“ und Dieckmanns: „Die Resonanz ist gut, jedoch werden sich durch die Mehrwertsteuer im nächsten Jahr die Preise nach oben entwickeln“, befürchtet der Gastronom.
Lotte betont, dass sich die Adventszeit bereits aufs Ende zubewege. Von daher sei es fast schon ein Fazit, das der Gastronom ziehen könne. Seine Einschätzung: „Weihnachtsfeiern sind nach wie vor attraktiv, der Laden ist voll“, so Lotte. „Wir können von einem positiven Ergebnis ausgehen.“
Bisher seien es vor allem Kleingruppen von bis zu fünf Gästen gewesen, die seine Adressen für Weihnachtsfeste aussuchten. Doch bescherten ihm diese Gäste zugleich eine Rückkehr zu den Einnahmen vor der Pandemie? „Ob es auf den Punkt genau das Niveau von 2019 erreicht, weiß ich nicht. Aber wir bewegen uns in dieser Region“, erklärt Lotte.
Keine Umsätze wie früher
Diesem Befund kann Dirk Geisler vom Sissikingkong beipflichten: „Bei uns läuft das Weihnachtsgeschäft gut.“ Das liege auch daran, dass seine Adresse aufgrund großzügiger Räumlichkeiten oder einer Kegelbahn ideal für Weihnachtsfeiern sei.
Das sei eben nicht überall der Fall: „Aber ich höre, dass Kollegen, die weniger Weihnachtsfeiern habe, kein so großes Publikum haben.“ Im Sissikingkong selbst sei der Dezember indes so erfolgreich gelaufen wie vor der Pandemie: „Es ist wieder auf dem Vor-Corona-Niveau.“
Das gelte jedoch nur für das Weihnachtsgeschäft: „Die Umsätze, die man früher gemacht hat, gibt es so nicht mehr.“ Das deckt sich mit der Bilanz, die der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) gibt: Demnach hinke das Weihnachtsgeschäft dem des Vor-Corona-Jahres 2019 hinterher. Zu diesem Ergebnis kam eine Anfang Dezember von Dehoga durchgeführte Umfrage.
Dehoga: "Krisenmodus"
Daran beteiligten sich unter anderem 1000 Unternehmen aus dem Gastgewerbe in NRW. Ihr Feedback: Bei mehr als der Hälfte (55,0%) läuft das Geschäft schlechter als im Vor-Corona-Jahr, bei 26,8 Prozent bleibt es gleich.
„Die Bescherung ist ausgeblieben. Es bleibt dabei, wir sind noch weit von 2019 entfernt. Der Krisenmodus mit hohem Kostendruck und Arbeitskräftemangel hält an“, lässt sich Patrick Rothkopf, Präsident des Dehoga Nordrhein-Westfalen, zitieren. „Das gilt neben den letzten Monaten auch für das aktuelle Weihnachtsgeschäft.“
Die Umfrage zeige zudem, dass sich Weihnachtsfeiern vom Weihnachtsgeschäft insgesamt etwas zu entkoppeln scheinen: Sowohl bei privaten Feiern (50,1 Prozent) als auch bei Firmenfeiern (59,3 Prozent) werde die Entwicklung als schlechter beschrieben, lediglich 13,8 Prozent bzw. 15,2 Prozent meldeten eine bessere Entwicklung.
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