Ob die Mitglieder der Bezirksvertretung in Aplerbeck die schlechte Nachricht schon geahnt hatten? Eigentlich hatte man sich von Gerhard Kampert vom Stadtplanungsamt gute Neuigkeiten bezüglich der Planung des Tiny-Village in Dortmund-Sölde erhofft. Lange hatte man von dem für NRW in dieser Größe einmaligen Projekt nichts mehr gehört.
Es geht dabei um die Fläche eines ehemaligen Sportplatzes hinter der Emschertal-Grundschule. Auch der Bereich einer noch genutzten Turnhalle gehört mit zum Planungsgebiet. Die Halle wird irgendwann abgerissen. Auch hier sollen die kleinen Häuser entstehen. Aber Gerhard Kampert hatte keine guten Nachrichten bezüglich des Tiny-Village. „Wir wollten eigentlich im September 2023 den Bebauungsplan beschließen lassen. Das mussten wir leider verschieben“, so Kampert.
Das Verwaltungsgericht hatte im Sommer 2023 entschieden, dass bestimmte beschleunigte Verfahren nicht EU-Recht-konform sind. „So müssen wir leider noch einen Umweltbericht vergeben. Es folgt dann eine neue Offenlage des Bebauungsplanes im Frühjahr 2024.“ Im Sommer 2024 soll dann der Satzungsbeschluss und damit Planungsrecht folgen. Frühestens 2025 könnte dann mit dem Bau des Tiny-Village begonnen werden.

Die Stadt Dortmund würde hier keine Schuld treffen. „Wir haben auf das Baugesetzbuch vertraut, aber in diesem Fall wurde uns ein Strich durch die Rechnung gemacht“, so Kampert. 2019 hat die Stadt Dortmund mit der Kampagne „Kleine Häuser“ begonnen. 2019 hatte dann die BV Aplerbeck auch sofort den Aufstellungsbeschluss für das Baugebiet westlich der Sölder Hauptschule beschlossen.
Schnell wurde ein konkretes Projekt daraus. Zumal die Stadt Dortmund sich das Ziel gesetzt hat, jährlich für mindestens 2000 neue Wohnungen Planungsrecht zu schaffen. Eine Tiny-House-Siedlung würde da bestens ins Konzept passen. Geplant sind bei dem Projekt „Kleine Häuser“ 45 Quadratmeter Wohnfläche pro Person in einem Haushalt. Für jede weitere Person im Haushalt können 15 Quadratmeter Wohnfläche dazukommen.
Wer Interesse hat, ein Tiny Haus in Sölde bauen zu lassen, hat noch die Möglichkeit dazu. „Wir veranstalten regelmäßig, also ca. alle zwei Monate, Treffen für alle Bauinteressierten“, so Kampert. Wer daran teilnehmen möchte, kann sich beim Mitglied des Stadtplanungsamtes per Mail anmelden unter gkampert@stadtdo.de
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