So könnte es einmal aussehen auf dem alten Sportplatz. Über die Zukunft des Tiny-Village im Dortmunder Süden wird in den nächsten Wochen entschieden. © Montage Dittgen
Tiny House
40 kleine Häuser und ein Mehrfamilienhaus: Politik entscheidet über Tiny-Village
Zum Bau des Tiny-Village im Dortmunder Süden fehlt noch der Bebauungsplan, der ohne Umweltprüfung aufgestellt werden soll. Und es gibt schlechte Nachrichten bezüglich der Kosten.
Die Umsetzung des Traums von der ersten Tiny-House-Siedlung in Dortmund läuft etwas holprig. Dort, wo die kleinen Häuser einmal stehen sollen, ist immer noch der alte Sportplatz der Emschertal-Grundschule in Sölde. Aber nun scheint Bewegung in die Sache zu kommen.
Denn bei der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Aplerbeck am Dienstag (10. Mai) wird bei den Mitgliedern ein Beschlussvorschlag zur Bauleitplanung auf dem Tisch liegen. Es geht um die Aufstellung des Bebauungsplanes „AP 235 - westlich Emschertal-Grundschule“ im beschleunigten Verfahren.
Die Sporthalle rechts im Bild wird abgerissen. Bis dorthin soll die Bebauung erfolgen. © Jörg Bauerfeld
Das bedeutet, dass der Bebauungsplan ohne Umweltprüfung aufgestellt werden soll. Wobei die Mitglieder der Bezirksvertretung in diesem Fall nur die Möglichkeit einer Empfehlung haben, die Aufstellung eines Bebauungsplanes also nicht verhindern können. Die endgültige Entscheidung über den Bebauungsplan „AP 235“ wird am 8. Juni der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen fällen.
Der Stadt wird Verzögerung vorgeworfen
Aber wie steht es eigentlich um das Projekt? Im Prinzip gut, es gab aber im Vorfeld Kritik an einer „Verzögerungstaktik“ der Stadt Dortmund. So gab beispielsweise eine Anbieterin für Tiny-Häuser schon auf, da kein Baubeginn in Sölde in Sicht war. Wann dieser nun kommen wird und was so ein kleines Haus am Ende kosten wird, steht auch nicht fest.
Die Stadt Dortmund hofft, 2023 mit dem Bau beginnen zu können. Aber bislang gibt es weder einen Bebauungsplan noch eine Erschließungsstraße, die für das geplante Tiny-Village auch nötig sein wird.
Zudem stellt sich die Frage der Kosten. So wurde bei den ersten Planungen Anfang 2020 ein Bodenrichtwert von 290 Euro pro Quadratmeter zugrunde gelegt.
Für ein Baugrundstück mit 150 Quadratmetern hätte man zu dem Zeitpunkt (ohne Nebenkosten) rund 51.000 Euro auf den Tisch legen müssen. Zurzeit sind es fast 10.000 Euro mehr, da der Bodenrichtwert auf 360 Euro pro Quadratmeter gestiegen ist.
Wohl Redebedarf bei der Bezirksvertretung Aplerbeck
Geplant sind zurzeit etwa 30 bis 40 Tiny-Häuser. Die sollen, wie schon lange geplant, westlich der Sölder Grundschule entstehen. Dazu kommt ein Mehrfamilienhaus mit inklusiven Wohnangeboten für Menschen mit Unterstützungsbedarf.
Auch gut vorstellbar ist, dass die Bezirksvertretung in Aplerbeck wegen des beschleunigten Verfahrens durchaus noch Redebedarf hat. Denn wenn es um die Umwelt geht, gibt es in Aplerbeck keine Kompromisse.
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