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Nachfolger für Traditionsgasthaus im Dortmunder Süden gefunden: Das Konzept überrascht
Neue Gastronomie
Knapp neun Monate hat die Suche nach einem Nachfolger für eine Traditionsgaststätte im Dortmunder Süden gedauert. Jetzt gibt es jemanden – mit einem großen Namen in der Gastronomieszene.
Aufgrund der Baustelle für einen neuen Fußgängerüberweg an der Berghofer Straße fällt es kaum auf, dass in der Gaststätte „Zum Berghofer“ fleißig gewerkelt wird. Die Holzrahmen der Fenster und Türen haben einen neuen Anstrich bekommen und auch im Innenraum geht es gut zur Sache. Im Juli 2021 schloss der Berghofer. Stephan, der die Gaststätte über 20 Jahre lang geführt hatte, hörte auf.
Seitdem sucht der Pächter, die Radeberger Gruppe, nach einem neuen Betreiber. Und der ist jetzt gefunden. Westermanns heißt der neue Pächter. Das Gastro-Unternehmen, mit dem Stammhaus in Lünen und dem DELI im Dortmunder Kaiserstraßenviertel, möchten jetzt auch im Dortmunder Süden Fuß fassen.

Westermanns übernimmt den Berghofer an der Berghofer Straße. Umgesetzt werden soll hier ein Wirtshaus-Konzept. © Screenshot Bauerfeld
Mit einem Konzept, das durchaus überrascht und das sicherlich sehr gut in den Berghofer Ortskern passt. Aus dem Gasthaus „Bei Stephan“ wird das „Wirtshaus Westermanns – Der Berghofer“. Dabei soll das alte, gemütliche Flair der Gaststätte größtenteils beibehalten werden. Vor allem die Zeichnungen und Schriftzüge im Schankraum, die teilweise Berghofer Bezug haben, sollen erhalten bleiben.
Eine neue Küche wird in den nächsten Tagen geliefert
Drumherum wird das Mobiliar samt Tresen aufgefrischt. Eine neue Küche wird den Umbau komplettierten, die soll in einigen Tagen geliefert werden. „Wir haben das Objekt als Pächter zum 1. Mai übernommen“, sagt Manuel Kraas (Westermanns). „Wir haben mit Renovierungsarbeiten begonnen, aber im Kern soll als Gasthaus genauso erhalten bleiben.“ Westermanns ist ein bekannter Name in der Gastronomieszene. Das Stammhaus in Lünen gibt es seit 1836.
„In Berghofen haben wir ein Wirtshaus-Konzept geplant. Regionale, deftige Küche. Natürlich auch mit einem vegetarischen und veganen Angebot“, sagt Manuel Kraas. Man plane, so bald wie möglich zu eröffnen. Es gebe aber noch ein paar Dinge mit der Stadt Dortmund abzusprechen. „Ich denke irgendwann in Richtung Juni 2022 müsste das über die Bühne gehen.“
Der Tresen ist einmal komplett aufgearbeitet worden
Was auch bleibt, ist der gesellige Tresen. Der ist einmal komplett aufgearbeitet worden und wird wie bei Stephan zum Verweilen einladen. Neu wird allerdings ein kleiner Außenbereich sein. „Der Bürgersteig ist circa vier Meter bereit, da haben wir einen Antrag auf Sondernutzung gestellt“, erklärt Manuel Kraas.
Neu ist aber auch die Karte. Eine Mischung von bayrischem und westfälischem Wirtshaus soll es werden. Dabei, so Kraas, wird der Fokus auf regionale Lieferanten und qualitativ hochwertige Produkte gelegt. Dazu wird Dortmunder Bier serviert, aber auch Helles aus Bayern.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
