Befreiungsaktion am See

Tierquälerei am Phoenix-See: Nilgans mit gefesselten Beinen gefunden

Spaziergängerinnen retteten am Phoenix-See einer Nilgans das Leben. Das Tier lag hilflos mit zusammengebundenen Beinen am Ufer. Eine Gänsefamilie soll immer wieder einen schützenden Kreis gebildet haben.

Hörde

, 22.09.2022 / Lesedauer: 2 min

Mit Garn banden Unbekannte vermutlich am Südufer des Phoenix-Sees in Dortmund die Beine einer jungen Nilgans zusammen. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen einer Straftat nach dem Tierschutzgesetz und sucht Zeugen, die Angaben zu dieser Tat machen können.

Eine Dortmunderin entdeckte die hilflos auf einem Stein liegende Nilgans am Mittwochnachmittag (21.9.) gegen 15 Uhr im Bereich der Laterne Nummer 54 und stellte fest, dass ihr die Beine zusammengebunden waren. Das Garn hinterließ Spuren in den umwickelten Beinen des Wasservogels.

Als sich Hunde dem Jungvogel näherten, schlug die Mutter Alarm und die gesamte Gänsefamilie bildete immer wieder einen schützenden Kreis um das Tier. Die 47-jährige Spaziergängerin bat weitere Passantinnen um Hilfe. Insgesamt fünf Frauen kümmerten sich schließlich auf einer Wiese am Ufer des Phoenix-Sees um das gequälte Tier.

Die mit Garn gefesselte Nilgans am Phoenix-See © PP Dortmund

Sie besorgten eine Decke, um die Gans nicht mit bloßen Händen anfassen zu müssen, und eine Nagelschere. Damit konnten sie den Knoten zwischen den Beinen trennen und das Garn abwickeln. Der so befreite junge Vogel konnte dank der behutsamen Hilfe der fünf Frauen schließlich aufstehen, wieder laufen und mit der Familie davonschwimmen.

Einen Tag nach dem Vorfall sind am Phoenix-See keine weiteren Tiere zu sehen, die Spuren solcher Misshandlung zeigen. Trotzdem sind Spaziergänger wie Michael Schreiber (66) schockiert, von diesem Vorfall zu hören: „Schrecklich, dass es Menschen gibt, die so etwas tun“, sagt der Rentner. See-Besucher, die von der Befreiungsaktion gehört haben, wollen auf jeden Fall die Augen offenhalten, ob sie noch andere verletzte Vögel entdecken.

Sind weitere Fälle dieser Art bekannt?

Der Polizei sind weitere aktuelle Fälle, bei denen Wasservögel am Phoenix-See gequält worden sind, bislang nicht bekannt.

Die Polizei will nun wissen: Wer hat dem Tier die Beine zusammengebunden? Wer kann Angaben zu den Tierquälern machen? Hinweise bitte an die Kriminalwache unter Tel. (0231)132-74 41.

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