Tatverdächtiger springt aus dem Fenster und versucht ein fahrendes Auto zu kapern

Verfolgungsjagd

Als Beamte am Freitagabend die Wohnung eines mutmaßlichen Drogenhändlers aufbrachen, flüchtete der Tatverdächtige filmreif aus dem Fenster und in den fließenden Verkehr.

Dortmund

20.08.2018, 18:33 Uhr / Lesedauer: 1 min

Zivile Polizeibeamte haben am Freitagabend in der Scheffelstraße einen bevorstehenden Drogenverkauf beobachtet. Bei dem mutmaßlichen Verkäufer handelte es sich um einen polizeibekannten Dortmunder. Die Beamten kontrollierten die "Kundin" und ihren mutmaßlichen Dealer. Dabei fanden sie beim Mann eine größere gestückelte Bargeldsumme, wie sie typischerweise Dealer bei sich tragen.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen stießen die Zivilfahnder auf eine Anschrift in der Herderstraße, an der ein polizeibekannter 29-Jähriger in größerem Umfang Betäubungsmittel vertreiben soll. Deshalb beantragten die Beamten für seine Wohnung einen Durchsuchungsbefehl.

29-Jähriger springt aus dem ersten Stock

Als sich die Polizisten am frühen Abend der Wohnung näherten, sahen sie wie der 29-Jährige kurz an einem Fenster auftauchte und direkt wieder verschwand. Die Beamten verschafften sich gewaltsam Zutritt zur Wohnung, da sie laut Polizeibericht davon ausgehen mussten, dass der Mann flüchtet. Als die Polizei die Tür aufbrach, sprang der 29-Jährige durch das geöffnete Fenster im ersten Stock auf die Straße.

Der mutmaßlichen Drogendealer flüchtete mitten in den fließenden Verkehr auf der Herderstraße/Mallinckrodtstraße. Mehrer Autos mussten stark bremsen und ausweichen, um ihn nicht zu erfassen. Hollywoodreif stoppte der Flüchtige dann einen Passat und versuchte durch die hintere Beifahrertür ins Auto zu gelangen. Die verschreckten Autoinsassen traten aufs Gas und schliffen den 29-Jährigen mehrere Meter mit, weil dieser die Fahrzeugtür nicht los ließ.

Polizisten zücken ihre Dienstwaffe

Als das Auto an einer roten Ampel anhielt, schafft es dem Tatverdächtigen dann doch in das Fahrzeug zu gelangen. Zumindest kurz. Die herbeieilenden Beamten forderten ihn mit vorgehaltener Dienstwaffe auf, den Wagen zu verlassen und nahmen ihn fest.

Durch das Mitschleifen verletzte sich der 29-Jährige leicht. In seiner Wohnung stellten die Einsatzkräfte eine größere Menge mutmaßlicher Drogen, wahrscheinlich Kokain, und einen höheren Bargeldbetrag sicher. Ein Richter schickte den 29-Jährigen mittlerweile in Untersuchungshaft.

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