„Tatort“ aus Rücksicht auf Berliner Opfer verschoben
Dortmunder Krimi
Der Dortmunder ARD-„Tatort“ mit dem Titel „Sturm“, in dem ein terroristischer Anschlag im Mittelpunkt steht, wird jetzt doch verschoben - mit Rücksicht auf die Opfer in Berlin.

Ermittelt erst wieder Ende Januar: Das Dortmunder „Tatort“-Team.
Die ARD hat den für den Neujahrstag vorgesehenen „Tatort“-Krimi aus Dortmund nach dem Terroranschlag in Berlin verschoben. Der Film „Sturm“ sei „ein hochspannender „Tatort“ des WDR, der mit dem Selbstmordattentat eines Islamisten endet“, sagte Programmdirektor Volker Herres in einer Mitteilung am Freitag. Er wecke jedoch mit seinen Bildern und Eindrücken „Assoziationen zum Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin“.
Natürlich müsse ein „Tatort“ nah an gesellschaftlichen Realitäten sein, sagte Herres. „Aber mit Rücksicht auf die Opfer, ihre Angehörigen, Betroffene und das Empfinden von Zuschauern wollen wir diesen „Tatort“ nicht am Abend des ersten Tages im neuen Jahr, sondern mit größerem zeitlichen Abstand zeigen.“ Der Film werde auf den 29. Januar verschoben. Stattdessen ist am Neujahrstag nun der „Tatort: Söhne und Väter“ vorgesehen, der ursprünglich am 29. Januar laufen sollte.
„Tatorte“ wurden auch nach Paris-Attentat verschoben
Am Mittwoch - zwei Tage nach dem Anschlag in Berlin - hatte der Westdeutsche Rundfunk (WDR) noch mitgeteilt, dass es „zurzeit“ bei der Planung bleibe, die Folge „Sturm“ am 1. Januar zu senden. In dem Dortmund-„Tatort“ zündet ein Terrorist einen Sprengsatz, was mehrere Menschen das Leben kostet.
2015 hatte die ARD wegen der Terroranschläge in Paris die „Tatort“-Doppelfolge „Der große Schmerz“ und „Fegefeuer“ nicht wie vorgesehen am 22. und 29. November gezeigt, sondern auf den Jahresbeginn 2016 verschoben. Auch in diesen Filmen war es um einen terroristischen Angriff gegangen.
von dpa