Die Mayday 2017: Über 16.000 Besucher feierten 14 Stunden ausgelassen in den Westfalenhallen. © Nils Foltynowicz

Techno-Party

Kontrollen zur Mayday: Verdächtige müssen blank ziehen, wenn die Polizei es sagt

Rund um die Mayday und den Tanz in den Mai verschärft die Polizei die Drogenkontrollen. Ein Notarzt warnt: Besonders auf großen Partys kann Drogenkonsum lebensgefährlich werden.

Dortmund

, 29.04.2019 / Lesedauer: 3 min

14 Stunden lang wummern auf der 28. Mayday in der Westfalenhalle wieder die Bässe. Das Techno-Superlativ fasziniert seit 1991 die Szene. Ganz harte Fans feiern von 19 bis 9 Uhr durch. Damit sie sicher nach Hause kommen, sagt der Veranstalter: „Don‘t Drink And Drive“. Sie sollen sich nicht mit Alkohol oder Drogen zudröhnen und hinters Steuer setzen.

Die Dortmunder Polizei und die Landespolizei sind im Umfeld der Westfalenhalle und am Hauptbahnhof unterwegs, um Drogen- und Pillenhändler aufzuspüren. Wer verdächtig wirkt und Drogen besitzt, muss mit Durchsuchungen nicht nur der Taschen rechnen, sondern muss an einem geschützten Ort – das wird eine Zelle sein – blank ziehen.

Regeln für Durchsuchung

„Da sind natürlich Vorschriften einzuhalten“, sagt Bundespolizeisprecher Volker Stall. Polizistinnen dürfen nur Frauen durchsuchen und Polizisten nur Männer. Kontrollen gibt es auch beim Einlass und in der Westfalenhalle. Vor dem Sicherheitspersonal muss sich aber niemand ausziehen. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen stellt der Veranstalter klar, dass Drogen verboten sind.

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Nicht alle Besucher halten sich an das Verbot. „In den vergangenen Jahren haben wir immer wieder kontrolliert und immer wieder Drogen entdeckt“, sagte Cornelia Weigandt von der Dortmunder Polizei. „Wir haben immer ordentlich was gefunden“, sagte auch Volker Stall von der Bundespolizeiinspektion in Dortmund.

Drogen und Waffen

Die gezielte Suche nach Drogen ist Aufgabe von Polizei und Zoll. Am Hauptbahnhof ist die Bundespolizei mit verstärkten Kräften im Einsatz, weil das Partyvolk zum Monatswechsel wieder Geld auf der Tasche hat und in den Mai tanzt. Volker Stall: „In solchen Fällen kommt es am Hauptbahnhof immer wieder zu Gewalt. Wir finden bei Tatverdächtigen nicht nur Drogen, sondern auch Waffen“.

Laut Bundespolizeigesetz können die Streifenteams im Hauptbahnhof umfassend kontrollieren. Wegen der Vielzahl der Einsätze gilt der Dortmunder Hauptbahnhof als „gefährdetes Objekt“.

Folgen der Vergiftung

Der Notarzt Dr. Udo Schniedermeier hält das Einwerfen von Ecstasy- und LSD-Pillen oder den Konsum von Kokain in Kombination mit Flüssigkeitsentzug bei starker körperlicher Anstrengung durch stundenlanges Tanzen in stickiger Atmosphäre für keine gute Idee. „Das kann lebensgefährlich werden“, sagt er und verweist auf Krampfanfälle, Herzrhythmusstörungen, Herzflimmern, Ausfällen in Gehirn und Nierenversagen als Folgen einer schweren Vergiftung.

Die Zahl der medizinischen Notfälle sei aber seit Beginn der Mayday deutlich zurückgegangen.

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