Andreas Flur ist Freiwilliger Feuerwehrmann in Dortmund und kandidiert für die CDU für den Landtag. © Paul Schneider
Bei Stürmen im Dauereinsatz
Idee: Mehr Rente für freiwillige Feuerwehrleute?
Bei den Sturmeinsätzen der letzten Tage stand die Freiwillige Feuerwehr an vorderster Front. Zeit, eine Lanze für die Ehrenamtlichen zu brechen, sagt einer, der selbst im Einsatz war.
Dortmund
, 22.02.2022 / Lesedauer: 3 minXandra, Ylenia, Zeynep, Antonia – bei den Sturmtiefs zwischen dem 17. und 21. Februar waren in Dortmund täglich hunderte Einsatzkräfte im Dienst, allein am Freitag waren es 250 Feuerwehrleute. Was viele nicht wissen: 200 von ihnen waren Freiwillige Feuerwehrleute, also ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.
Diese Zahl mag überraschen, ist aber nichts Neues und weitet sich noch einmal deutlich aus; denn neben der Freiwilligen Feuerwehr gibt es weitere sehr wichtige Organisationen, die den Katastrophenschutz aus dem Ehrenamt heraus am Leben halten, darunter den THW, das DRK, die DLRG und viele mehr.
Einer dieser Helfer ist Andreas Flur, Löschzugleiter und Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Dortmund-Bodelschwingh, Kommunalpolitiker in der Bezirksvertretung Mengede und Landtagskandidat für die CDU Dortmund.
Im Dauereinsatz
Gemeinsam mit seinen Feuerwehr-Kameraden war er das Wochenende im Dauereinsatz und unter anderem auf dem Nordmarkt mit seinem Löschzug eingesetzt, wo das Café „Grüner Salon“ durch einen umgestürzten Baum zerstört wurde.
„Keine größere Einsatzlage kann ohne den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr bewältigt werden“, so Andreas Flur. „Viele wissen gar nicht, dass es auch in Städten mit starken Berufswehren ohne den Einsatz der Freiwilligen trotzdem nicht geht.“
Andreas Flur kämpft gesellschaftlich und politisch für mehr Anerkennung und eine höhere Attraktivität des Ehrenamtes. „Diejenigen, die einen besonderen Dienst an unserer Gesellschaft tun und hierbei häufig Geld mitbringen, anstatt an anderer Stelle welches zu verdienen, müssen gesellschaftliche Anreize bekommen“, so Flur. „Es geht mir hierbei ausdrücklich nicht allein um den Katastrophenschutz, sondern ich fasse das ganze Ehrenamt in den Fokus meiner Betrachtung: Die Kinder- und Jugendbetreuung, die Integrationsarbeit, die Arbeit in den Sportvereinen und vieles mehr.“
Es fehlt an Nachwuchs
Denn obwohl sich allein in NRW rund 6 Millionen Menschen ehrenamtlich engagieren, fehlt es in vielen Vereinen und so auch in der Freiwilligen Feuerwehr an Nachwuchs. Vor allem in den Führungsfunktionen.
Die Landespolitik könne hier nachschärfen und die Ausgangslage für ehrenamtliche Helfer weiter verbessern, so Flur. Für ihn wäre zum Beispiel der Erwerb von zusätzlichen Rentenpunkten durch den ehrenamtlichen Einsatz denkbar, und auch über eine weitere Erhöhung von steuerlichen Vorteilen müsse man schnellstmöglich sprechen. Denn eins ist klar: Die nächste Einsatzlage kommt.
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