Streit um Auszug von Appelrath Cüpper Nachmieter Deichmann hat „keinen Plan B“

Streit um Auszug von Appelrath Cüpper: Nachmieter Deichmann wartet ab
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Nach einem Urteil des Dortmunder Landgerichts aus November 2023 hätte der Modenanbieter Appelrath Cüpper sein langjähriges Domizil am Westenhellweg 59 bis 63 bis Ende 2023 verlassen müssen. Dagegen hat Appelrath Cüpper beim Oberlandesgericht (OLG) in Hamm Berufung eingelegt. Offen ist, wann darüber entschieden wird. Bislang hat das Unternehmen die Immobilie nicht geräumt, der Verkauf läuft weiter.

Inzwischen finden sich an den Schaufenstern der Appelrath Cüpper-Filiale jedoch Aufkleber wie „Abverkauf, Alles muss raus“, kombiniert mit deutlichen Preisnachlässen. Deutet das nun doch auf die baldige Schließung hin? Der Vermieter, Aachener Grundvermögen in Köln, jedenfalls macht dem Modehaus gehörig Feuer und droht nun mit Zwangsvollstreckung bzw. -räumung, falls Appelrath Cüpper weiter an seiner Adresse festhält. Aachener Grund hat in Deichmann und dessen Tochter Snipes bereits seit Monaten einen Nachmieter gefunden. Und der will sich seinen Kunden spätestens 2025 dort in völlig neuen Verkaufsräumen präsentieren.

„Wir halten am Zeitplan fest“

Wird Deichmann mit Blick auf die aktuelle Gemengelage nun nervös? Schließlich sind in der Immobilie noch einige Umbaumaßnahmen fällig. „Nein“, sagt Deichmann-Sprecher Christian Hinkel auf Anfrage, „wir bleiben ruhig und verfolgen die Situation souverän.“ Sobald sich der Vermieter über die neue Situation mit Blick auf das Berufungsverfahren ein Bild gemacht habe, „werden wir uns mit ihm austauschen“, so Hinkel weiter.

"Stand jetzt" halte man am aktuellen Zeitplan fest. Der sieht vor, dass Aachener Grund 2024 die Umbauarbeiten startet. Danach ist Deichmann mit der (inneren) Umgestaltung des Ladenlokals an der Reihe. „Unsere Zielmarke für Umzug und Eröffnung des neuen Stores bleibt 2025“, sagt Deichmann-Sprecher Hinkel. Einen "Plan B" für den Zeitablauf gebe es nicht, so Hinkel, der sich zu den außergewöhnlichen Vorgängen ansonsten nicht weiter äußern wollte.

Deichmann selbst sitzt mit seinem Geschäft seit mehr als 40 Jahren am Westenhellweg 60, hat dort 30 Beschäftigte und möchte mit seiner Tochter Snipes (Westenhellweg 3) in der „Appelrath Cüpper-Immobilie“ ein neues und modernes Store-Konzept etablieren. Und Appelrath Cüpper? Der Inhaber des Bekleidungshauses, der österreichische Modeunternehmer Peter Graf, hatte vor Wochen ankündigen lassen: Appelrath Cüpper werde auf jeden Fall in der Dortmunder City bleiben. An welcher Stelle, lässt Graf allerdings bis heute offen.

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