Kahlschlag herrscht vor dem Haus der Familie Schett an der Derner Straße. Jetzt stellt sich heraus: Nicht alle Bäume hätten gefällt werden dürfen

© Oliver Schaper

Strafe droht: Firma hat in Kirchderne zwei Bäume rechtswidrig gefällt

rnDerner Straße

Nicht alle Bäume hätten an der Böschung gegenüber dem Haus Derner Straße 485 gefällt werden dürfen. Das teilt die Stadt Dortmund nun mit. Die Verursacher müssen mit einer Strafe rechnen.

Kirchderne

, 03.03.2020, 09:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Mitte Februar hatte sich die Familie Schett, die an der Derner Straße 485 wohnt, über massive Baumfällungen vor ihrer Haustür beklagt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite hatte die Firma Rohrreinigung Gehrmann, die ein paar Meter weiter eine neue Halle baut, in Zusammenarbeit mit dem Baumdienst Taxus aus Lünen viele Bäume auf einer Böschung gefällt.

Dazu teilt die Stadt via Pressesprecher Christian Schön nun mit: „Die Überprüfung durch das Umweltamt hat ergeben, dass zwei Bäume von der Baumschutzsatzung geschützt waren. Für diese beiden gefällten Bäume wird jetzt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.“

„Böschung ist von dem Bauvorhaben gar nicht berührt“

Was die Schetts nicht verstehen, ist, warum die Böschung gerodet werden muss. Schließlich soll die Anbindung für die neue Halle über den rückwärtigen Wendehammer an der Nikolaus-Groß-Straße erfolgen, so dass die Böschung gar nicht von dem Bauvorhaben berührt wird.

Problem sei, so antwortete ein Vertreter der Firma Gehrmann, dass die Bäume mittlerweile so groß geworden seien, dass sie zu einer Gefährdung des Verkehrs auf der Derner Straße führen würden, wenn sie umfielen. Schon jetzt seien während der Stürme große Äste auf das Buswartehäuschen vor Ort gefallen. Man habe mit dem Kauf des Grundstücks schließlich auch die Verkehrssicherungspflicht dafür übernommen.