Stichprobe zum Tankrabatt: Wo Sprit in Dortmund am billigsten ist - und wo am teuersten
Spritpreise
Steuererleichterungen sollen ab heute Sprit billiger machen. Zuletzt lag der Literpreis über 2 Euro. Bis zu 30 Cent pro Liter soll‘s runtergehen. Funktioniert das in Dortmund? Eine Stichprobe.
Zum 1. Juni ist nicht nur das 9-Euro-Ticket gestartet, das den Nahverkehr für drei Monate billiger macht (wie der Start in Dortmund lief, lesen Sie hier). Steuererleichterungen sollen auch Benzin und Diesel billiger machen. Preise von in der Regel über zwei Euro pro Liter hatten viele Autofahrer finanziell stark belastet.
Um Mitternacht ist der Rabatt in Kraft getreten. Die Umsetzung ist auch Sache der Mineralölkonzerne. Vorgeschriebene Verkaufspreise für Sprit gibt es nicht. Bei der Preisgestaltung haben sie Spielraum. Das hat im Vorfeld für Diskussionen gesorgt. Und für Mutmaßungen: Werden die Mineralölkonzerne die Steuersenkungen an die Kunden weitergeben, sprich: Wird der Treibstoff wirklich merklich günstiger? Oder bleiben die Preise hoch?
Eine erste Stichprobe am Mittag in Dortmund zeigt: Die Kunden können durchaus von den Steuerrabatten profitieren.
Ein Blick auf die Website billig-tanken.de, die Spritpreise auswertet, zeigt: An zahlreichen Tankstellen liegt der Preis pro Liter Super E10 am Mittag unter 2 Euro (Stand: 12 Uhr). Am günstigsten in Dortmund waren zum Zeitpunkt der Stichprobe die Oil!-Tankstelle an der Lanstroper Straße 69 mit 1,77/9 Euro pro Liter E10, das gleiche riefen die Aral-Tankstellen an der Schaphusstraße 9 und an der Mengeder Straße 432 auf, gefolgt von der Totalenergies-Tankstelle an der Altenderner Straße mit 1,789.
Damit waren die genannten zwei bzw. einen Cent günstiger als etwa die Q1 an der Deusener Straße, die beiden Bavaria-Petrol-Tankstellen an der Evinger Straße und die Aral an der Flughafenstraße (je 1,79/9).
Im Preissegment 1,80/9 wird die Auswahl dann schon größer: etwa die Orlen- oder Mr.-Wash-Tankstellen liegen in diesem Bereich, die BFT oder Klink, Star oder Avex.
Unterm Strich ist es am Mittwochmittag also an vielen Stellen möglich, zum Preisen von merklich unter zwei Euro in Dortmund zu tanken, wobei das Preisspektrum bei der 12-Uhr-Stichprobe im Stadtgebiet bei 1,869 endet (Avia an der Werkstraße, Freie Tankstelle an der Hagener Straße und T am Dollersweg).
Eine Ausnahme allerdings gibt es: Bei Esso an der A1 (Lichtendorf Nord auf Dortmunder Gebiet) kostete der Liter Super E10 laut billig-tanken.de 2,16 Euro.
Preise ändern sich schnell
Dass sich die Tank-Preise schnell ändern können, zeigt übrigens eine zweite Stichprobe genau eine Stunde später (13 Uhr): Hier ist bei den auf der Website gelisteten Tankstellen durchweg eine Steigerung um etwa 2 bis 3 Cent zu beobachten auf die oben genannten Preise. Das Preisniveau jedoch bleibt unterhalb der Zwei-Euro-Marke, pendelt um diese Zeit, grob betrachtet, zwischen 1,80 und 1,90 Euro. Ausnahme ist abermals die Esso an der Autobahn: Hier bleibt es bei 2,16 Euro, keine Veränderung.
Bei der dritten Stichprobe des Tages dreieinhalb Stunden später, um 16.30 Uhr, waren die Preise weitgehend stabil in diesem Bereich geblieben. Bei der Oil-Tankstelle an der Lanstroper Straße waren sie wieder auf das 12-Uhr-Niveau gefallen. An der A1 (Lichtendorf-Nord) wurden zu diesem Zeitpunkt 2,20/9 Euro pro Liter E10 aufgerufen - hier also eine Steigerung um 4 Cent.
Leichte Schwankungen also im Centbereich über Tag - an der Tendenz aber ändert sich nichts: Die Mehrzahl der Dortmunder Tankstellen scheint den Steuerrabatt an die Kunden weiterzugeben.