Vollgelaufene Keller, stellenweise überflutete Straßen und etwa zehn Zentimeter hoher Wasserstand in einer Stadtbahn-Haltestelle: der starke Regen am Dienstagnachmittag (18.6.) sorgte für zahlreiche Anrufe bei der Dortmunder Feuerwehr. Vorweg: „Da war nichts Herausragendes dabei, nichts mit großer Schadenslage“, sagt Feuerwehr-Sprecher Oliver Körner am Mittwochmorgen.
Häufig ist die Feuerwehr angerufen worden - in der Hochphase des Regens ab etwa 16.35 Uhr in einer halben Stunde rund 25 Mal - doch meist musste die Einsatzkräfte gar nicht wirklich tätig werden. „Oft ist das Wasser schnell abgelaufen und bis wir da waren, schon fast weg gewesen.“
Hier und da habe man Bäume und Äste sägen müssen, die drohten herabzustürzen. An überfluteten Straßenzügen - wie etwa unter der Brücke an der Unionstraße / Ecke Treibstraße oder auch an der Uhlandstraße - habe man die verstopften Gullys befreit, damit das Wasser schneller ablaufen kann.
Einsätze am Fußballmuseum und in Haltestelle
Auf der B54 in der Auffahrt Richtung Bochum stand die Fahrbahn unter Wasser, auch hier pumpte die Feuerwehr das Wasser ab. Zudem war ein Baum auf die B236 infolge des Starkregens gestürzt, der entfernt werden musste. All dies sorgte für Verkehrsbehinderungen.
Neben einigen vollgelaufenen und entsprechend leergepumpten Privat-Kellern war laut dem Sprecher auch Wasser in den Keller des Deutschen Fußballmuseums eingedrungen. Die Feuerwehr setzte auch dort Pumpen ein.
Und in der Stadtbahn-Haltestelle Stadtgarten stand das Wasser zwischenzeitlich rund 10 Zentimeter hoch, sodass die Feuerwehr hier um kurz vor 17 Uhr ausrückte. Doch auch hier war das Problem schnell beseitigt. An der Haltestelle Kampstraße beispielsweise war zwischenzeitlich auch ein Zugang gesperrt, in der Station unten eine große Pfütze.


Unwetterwarnung führt zu Public-Viewing-Absage in Dortmund
Am Morgen hatte es eine sogenannte „Vorabinformation Unwetter“ des Deutschen Wetterdienstes gegeben. Man befürchtete seitens der Behörden, dass so starke Gewitter eintreten können, dass man in Dortmund wie auch in vielen anderen Deutschen Städten die EM-Public-Viewings komplett absagte.
Lange war dann von Unwetter nichts zu sehen, bis am Nachmittag der starke Regen einsetzte - wenn er auch nicht allzu lange anhielt. Der Zeitraum von 16.35 Uhr bis etwa 17.05 Uhr „war die Hauptzeit“, was wetterbedingte Notrufe bei der Feuerwehr anging, wie der Sprecher am Morgen mitteilt.
Auch im BVB-Stadion waren vor Anpfiff der EM-Partie der Türkei gegen Georgien um 18 Uhr dann teils heftige Wasserfälle zu sehen.

„Das Wetter kann plötzlich umschlagen“: EM-Beauftragter Martin Sauer zur Public Viewing-Absage