Stadt plant Notgruppen bei Kita-Streik

Nach Elternprotest

Die Elternproteste zeigen Erfolg: Die Stadt denkt darüber nach, in den städtischen Fabido-Kitas Notgruppen einzurichten, falls die Erzieher erneut streiken. Das hat Oberbürgermeister Ullrich Sierau am Dienstag angekündigt.

DORTMUND

, 21.04.2015, 17:39 Uhr / Lesedauer: 1 min
Erzieher haben am 15. April landesweit gestreikt. Ein Protestzug führte über den Dortmunder Wall.

Erzieher haben am 15. April landesweit gestreikt. Ein Protestzug führte über den Dortmunder Wall.

„Wir wollen für absolute Notfälle Auffanglösungen schaffen“, erklärte Oberbürgermeister Ullrich Sierau am Dienstag nach einem Gespräch des Verwaltungsvorstands mit der Spitze des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). 

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat eine Urabstimmung über einen unbefristeten Streik angekündigt, falls die Forderungen nach einer besseren Bezahlung von Erziehern und Sozialarbeitern von den kommunalen Arbeitgebern nicht erfüllt werden.

Notgruppen auch bei Warnstreiks?

Bei Warnstreik-Aktionen in den vergangenen Wochen hatte die Stadt mit ihrer „Tochter“ Fabido im Gegensatz zu anderen Kommunen keine Notbetreuung in Kitas angeboten. Ob es künftig auch bei Warnstreiks oder nur bei unbefristeten Streiks Notgruppen in Fabido-Kitas gibt, ist allerdings noch offen.

OB hat Verständnis

Er habe durchaus Verständnis für die Streiks der Erzieher und Sozialarbeiter, die um mehr Anerkennung und eine bessere Bezahlung mit den kommunalen Arbeitgebern streiten und bisweilen auch streiken, stellte Oberbürgermeister Ullrich Sierau nach einem Gespräch des Verwaltungsvorstands mit der Spitze des DGB  fest. Denn frühkindliche Bildung sei eine Zukunftsinvestition.

Ähnliche Einigkeit besteht bei den Bemühungen, Haustarife für alle städtischen Tochtergesellschaften zu schließen. Entsprechende Gespräche für die   Service Do GmbH   sind angelaufen. Ein weiteres gemeinsames Anliegen ist die langfristige Sicherung der Schulsozialarbeit. Bislang sind die 81 Stellen, die über das Bildungs- und Teilhabepaket finanziert werden, durch Land und Stadt nur bis Mitte 2018 gesichert.

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