Mit Böllerverbotszonen und ganz viel Polizei- und Ordnungsamts-Präsenz reagierte die Stadt Dortmund in den vergangenen Jahren auf die - nicht immer friedlichen - Ansammlungen von Jugendlichen in der Silvesternacht in der City. In diesem Jahr geht man einen ganz anderen Weg und lädt am 31. Dezember zu einer zentralen Silvesterparty auf dem Friedensplatz ein.
„Das Dortmunder Herz schlägt in diesem Jahr zu Silvester auf dem Friedensplatz“, verkündete der städtische Nachtbeauftragte Chris Stemann am Dienstag (31.10.), der die Party im Auftrag der Wirtschaftsförderung organisiert. Er hat dazu einen Großteil der Dortmunder Clubszene zusammengetrommelt, die zusätzlich zu den eigenen Angeboten an diesem Abend zwischen 19 und 2 Uhr für das Programm auf dem Friedensplatz sorgt. „Wir wollen die Dortmunder Clubszene in ihrer ganzen Vielfalt präsentieren“, kündigt Stemann an, der mit bis zu 5000 Besucherinnen und Besuchern auf dem Friedensplatz rechnet.
Unterschiedliche Musikstile
Die musikalische Bandbreite reicht von 70er- und 80er-Jahre Sounds, Funk & Soul, Pop, Rock & Alternative, 90er Trash, House & Techno bis hin zu aktuellen Charts & Klassikern der 2000er Jahre. DJs, Partyformate und Musikstile wechseln dabei alle 30 bis 45 Minuten, erklärt Stemann. „Wir haben bewusst darauf verzichtet, auswärtige Acts einzukaufen, sondern wollen uns auf die Dortmunder Stärken besinnen.“
In der Tat ist die führende Riege der Dortmunder Clubs dabei - von FZW, Herr Walter und Junkyard über Light Club, Nightrooms und Stade Live bis Stollen134 und Weinkeller. Dazu kommen verschiedenen Kollektive. Alle DJ‘s und Künstler treten kostenlos auf. Denn die Party ist als Benefiz-Aktion angelegt. Die Erlös aus dem Verkauf der Eintrittskarten, die 5 Euro kosten, geht an die Stiftung Kinderglück und die Kinderferienparty, kündigt der Nachtbeauftragte an.

Der Friedensplatz wird für die Veranstaltung eingezäunt. Und es gibt entsprechende Zugangskontrollen. Neben einem Sicherheitsdienst sind auch die bewährten „Dortmund Guides“ als Ansprechpartner im Einsatz. Ein Feuerwerk wird es auf dem Platz nicht geben. „Neben einer großen Bühne mit DJ Set-Ups werden wir eine knapp 30 Quadratmeter große Videowall mit Visuals und Animationen bespielen“, erklärt Stemann.
Regelung zum Böllern
Das Mitbringen von Böllern und Pyrotechnik ist naturgemäß nicht erlaubt. In anderen Teilen der City werden in diesem Jahr wohl kein formellen Böllerverbotszonen wie in den vergangenen Jahren ausgewiesen, deutete Ordnungsdezernent Norbert Dahmen an. Stattdessen wird auf die allgemeine gesetzliche Regelung verwiesen, die Böllern und Pyrotechnik in der Nähe sensibler Einrichtungen wie Kirchen, Altenheimen und Krankenhäusern generell verbietet.
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