
© Marc D. Wernicke
Bohrungen an Dortmunder Spielplatz sollen Klarheit über Kampfmittel geben
Bombenverdacht
Seit mehr als zwei Jahren ist ein Teil der Spielplatzwiese an der Singerhoffstraße in Hombruch abgesperrt. Jetzt kommt Bewegung in die Sache, die Spielwiese wird angebohrt.
Spielende Kinder gibt es auf dem Spielplatz nahe der Singerhoffstraße in Hombruch in Zeiten des Corona-Kontaktverbots nicht. Stattdessen finden hier aktuell andere Aktivitäten statt, die lange auf sich warten ließen.
In der ersten Aprilwoche wurden auf der Spielplatzwiese ein Baucontainer und ein Bohrgerät aufgestellt. Daneben ist ein etwa 1000 Quadratmeter großer Teil der Wiese bereits seit zweieinhalb Jahren mit Zäunen abgesperrt.
Grund für die Sperrung, die im Juli 2017 vorgenommen wurde, ist der Verdacht, dass unter der Spielwiese Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg liegen könnten. Die Untersuchung der Verdachtspunkte hatte sich lange verzögert, da unter der abgezäunten Wiese auch ein alter Bergbauschacht vermutet wird.

Mit einem Bohrgerät soll auf der Wiese der Untergrund überprüft werden. © Marc D. Wernicke
„Aufgrund dieser räumlichen Nähe ergaben sich technische Probleme bei den erforderlichen Bohrarbeiten. Diese erfordern eine sehr intensive Vorplanung, die nicht zeitnah durchgeführt werden konnte“, erklärte Stadtpressesprecher Christian Schön bereits im Januar auf Nachfrage.
Jetzt wird endlich gebohrt
Die Erkundungsbohrungen sollten laut der damaligen Information „in den nächsten Wochen“ stattfinden.
Mit dem Einsatz des Bohrgeräts kommt nun Bewegung in den Vorgang. „Bei dem Spielplatz finden gerade Untersuchungsarbeiten statt. Die sollen klären, wie der Untergrund beschaffen ist“, sagte Schön am Dienstag (7. April).
1988 in Dortmund geboren. Lokaljournalist seit 2010. Schreibt für die Ruhr Nachrichten seit 2014 über Hombruch, Hörde und Aplerbeck.